Die Landschaft von Bildung und Ausbildung befindet sich in einem beständigen Wandel. Vor allem das moderne Lernen, geprägt durch digitale Technologien und innovative Lernmethoden, hat diese Veränderungen maßgeblich vorangetrieben. Traditionelle Bildungsansätze sind da oft eher fehl am Platz.
Sie machen neuen, flexibleren Formen des Lernens Platz, die ein hohes Maß an individueller Anpassungsfähigkeit ermöglichen. Dieser Wandel betrifft nicht nur die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird, sondern auch die Rollen von Ausbildern und Auszubildenden.
Auch beim Vredener Unternehmen Ventana ist diese Entwicklung schon seit Längerem angekommen. Stetig entwickle sich die Firma in Sachen Berufsausbildung weiter und wurde für ihr Engagement sogar ausgezeichnet.

Doch warum ist dem Unternehmen die Ausbildung junger Leute so wichtig? „Meiner Meinung nach hängt der zukünftige Erfolg unseres Unternehmens von der Ausbildung von Fachkräften ab“, erklärt die Geschäftsführerin Judith Pennekamp im Gespräch mit der Redaktion.
„Denn wenn wir alles richtig machen, wollen diese gut ausgebildeten Fachkräfte auch bei uns bleiben.“ Die Zahlen sprechen in diesem Zusammenhang für das Unternehmen. Mehr als 90 Prozent der Azubis werden nach Angaben von Ventana übernommen.
Neben den bekannten Ausbildungsberufen wie zum Beispiel dem Industriekaufmann, dem Betriebswirt oder dem Fachinformatiker, bildet der Vredener Fensterbauer auch in vielen fachspezifischen Technikberufen aus. „Jede Ausbildung hat natürlich ihre individuellen Eigenheiten und spezielle Anforderungen“, betont Theresa Hoffmann, Ausbildungsleiterin bei Ventana. „Aber unsere Grundprinzipien sind eigentlich immer dieselben.“
Am Firmenerfolg beteiligen
Einer dieser Grundsätze sei, dass in jedem mehr steckt, als dieser jemand selbst glaube. „Dementsprechend ist eine stärkenorientierte Förderung sehr wichtig“, so Theresa Hoffmann. Und: „Auch der Raum für eigene Idee, die Förderung eigenständiger Arbeit und die Möglichkeit selbst am Erfolg des Unternehmens beteiligt zu sein, ist sehr wichtig.“
Bei Vorsätzen und Floskeln bleibt es bei Ventana jedoch nicht. So wurde bereits untern anderem ein sogenanntes Patensystem eingeführt. „So soll jeder einen festen Ansprechpartner haben, der sich auch regelmäßig die Zeit nimmt, sich mit dem Azubi auseinanderzusetzen“, erklärt Judith Pennekamp. In Zukunft wolle Ventana sogar hauptberufliche Ausbilder einstellen, die sich Vollzeit auf diese Aufgabe konzentrieren können.
Viel Feedback
Auch persönliche Feedback-Gespräche zur persönlichen Förderung der Azubis werden regelmäßig abgehalten. Dabei müsse es nicht immer um negative Kritik gehen. „Oft bekommen die Azubis von mir eine positive Rückmeldung und sind selbst ganz überrascht“, berichtet Frank Hüntler, einer der Ausbilder bei Ventana. „Sie merken manchmal gar nicht, was sie gut können.“
Wichtig seien für junge Bewerber außerdem Weiterbildungsmöglichkeiten. Damit meint Geschäftsführerin Judith Pennekamp sowohl interne und externe Schulungen als auch die Möglichkeit Karriere zu machen. „Ob ein duales Studium, Meisterschule oder der Techniker, wir unterstützen eigentlich alles“, betont sie stolz. Sogar Auslandsaufenthalte in den internationalen Standorten des Unternehmens seien keine Seltenheit.
Die Gemeinschaft zählt
„Viel wichtiger ist den jungen Leuten, die sich bei uns bewerben, aber oft das Zwischenmenschliche“, hält Theresa Hoffmann fest. „Sie wollen das Gefühl haben, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der man sich versteht.“ Wichtig seien dafür nicht nur Maßnahmen wie zum Beispiel Teambuilding-Ausflüge in die Skihalle oder Firmenfeiern, sondern auch bereichsübergreifende Einblicke.
„Ich glaube, es ist wichtig, dass gerade in einem großen Unternehmen alle wissen, was der jeweils andere tut“, so die Ausbildungsleiterin. Dadurch werde nicht nur die Zusammenarbeit verbessert, auch die Wertschätzung unter den Kollegen werde gesteigert.
Transparente Bezahlung
Ein großes Thema, um das Ausbilder häufig einen Bogen machen, ist die Bezahlung. Diese müsse sich, so Judith Pennekamp, auch den Zeiten anpassen. „Wir gehen damit ganz transparent um“, erklärt sie weiter. „Jedes Ausbildungsgehalt ist auf unserer Seite einsehbar und diese werden auch angepasst, wenn die anderen Gehälter angehoben werden.“ Außerdem steige man bei Ventana von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr im Gehalt auf. „So haben die Azubis auch das Gefühl voranzukommen“, fügt Hoffmann hinzu.
Anforderungen an Azubis
Nach all den Punkten, die Ventana jungen Menschen bietet, haben sie aber auch klar Anforderungen an ihrer Bewerber. „Man muss natürlich arbeiten wollen und eine gewisse Grundbegeisterung für den Beruf mitbringen“, betont Judith Pennekamp. „Offenheit und Veränderungsbereitschaft sind in diesen schnelllebigen Zeiten ebenso wichtig.“ Auch Eigeninitiative sei ein wichtiger Faktor.
Zusätzlich lege das Unternehmen einen besonderen Wert auf Exaktheit. „Ein gewisser Qualitätsanspruch muss schon sein“, betont die Geschäftsführerin. „Man sollte keine halben Sachen machen, sondern aufgetragene Arbeiten richtig beenden.“ Das mache eine gute Fachkraft für sie aus.
Diesen Artikel haben wir am 12. Juni 2024 veröffentlicht.
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