Trainer Peter Zeidler im VfL-Bochum-Trainingslager Der Neue ist der neue Fanliebling

Trainer Peter Zeidler im VfL-Bochum-Trainingslager: Der Neue ist der neue Fanliebling
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Wenn die neue Saison für den VfL Bochum am 18. August mit dem Pokalspiel in Regensburg startet, dann wird für die Blau-Weißen die alte Adi-Preißler-Regel wieder gelten: „Wichtig is aufm Platz!“ Doch soweit sind wir noch nicht, und das lässt die VfL-Verantwortlichen und -Fans sicher erleichtert aufatmen. Denn was die Mannschaft des neuen Trainers Peter Zeidler im Testspiel am Dienstagabend im Südtiroler Trainingslager gegen den italienischen Zweitligisten Spezia Calcio zeigte, wird für einen Pokalsieg in der 1. Runde kaum reichen, geschweige denn zum Bundesliga-Start in Leipzig sechs Tage später.

1:3 (1:1) verloren die Bochumer; sicherlich um ein Tor zu hoch, aber nicht unverdient. Auffällig dabei nicht nur die wenig überzeugende Leistung der aktuellen ersten Elf, sondern auch die geringe Zahl an Alternativen, die Zeidler zur Verfügung steht. Hoffnung macht vor allem, dass definitiv noch mehrere Stammspieler kommen sollen – und wenn man ein Jahr zurückschaut, stießen damals in Bernardo. Maximilian Wittek und Keven Schlotterbeck drei spätere Stützen der Mannschaft erst nach dem Trainingslager zum Kader.

300 Fans in Südtirol

Bundesligareif ist derweil die Stimmung neben dem Platz. Um die 300 Fans begleiten die Bochumer zu ihrem Trainingslager in Gais und werden bestens unterhalten. Der VfL hat es auch nach drei Bundesliga-Jahren geschafft, die familiäre Atmosphäre beizubehalten, mit der sich der Verein von seinen größeren Reviernachbarn in Dortmund und Schalke absetzt.

Keine Trainingseinheit, bei der die Spieler nicht vorher und hinterher Autogramme gäben. Und nicht nur die Spieler: Immer mittendrin ist der neue Trainer Peter Zeidler, der alles tut, um positiven Kontakt zu den Fans aufzubauen. Zeidler richtete Worte an die Anhänger. Und ließ und lässt sich auch nach Trainingseinheiten Zeit für Unterhaltungen und Selfies mit den Fans. Zeidler soll sich sogar bei den mitgereisten Ultras vorgestellt haben. Das hätten sie noch nicht erlebt, hieß es dort nachher.

Jetzt muss also „nur noch“ die Mannschaft mitziehen. Die nächste Gelegenheit dazu hat sie bei einem 3er-Turnier in Bozen am Samstag, bei dem der VfL unter anderem auf Champions-League-Teilnehmer FC Bologna trifft. Wahrscheinlich ohne Stürmer Philipp Hofmann, der das Trainingslager am Mittwoch verlassen hat – aus gutem Grund: Er wird dieser Tage zum zweiten Mal Vater.