Zwei Großbrände und ein Toter Feuerwehr Südlohn hat ein schweres Jahr hinter sich

Zwei Großbrände und ein Toter: Feuerwehr Südlohn zieht Bilanz
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Ein Großbrand in Winterswijk, ein Großbrand in Stadtlohn und ein Verkehrstoter: das sind nur drei von 117 Alarmierungen des Südlohner Feuerwehrjahres 2023. Dafür standen die insgesamt 102 freiwilligen Feuerwehrfrauen und -männer der Löschzüge aus Oeding und Südlohn an 365 Tagen rund um die Uhr bereit. Die Helferinnen und Helfer durchlebten dabei auch viele schwere Stunden. Bei den Einsätzen des vergangenen Jahres gab es ein Todesopfer zu beklagen. Es war ein Motorradunfall.

Jetzt hat die Südlohner Feuerwehr auf ihrer Generalversammlung im Gasthof Nagel Bilanz gezogen. Anwesend waren hier neben den aktiven Mitgliedern der beiden Löschzüge und der Jugendfeuerwehr auch die Alters- und Ehrenabteilung sowie Ehrengäste.

Die beförderten Wehrangehörigen mit Ehrengästen.
Die Feuerwehr nutzte die Gelegenheit zur Ehrung und Beförderung verdienter Mitglieder. © Feuerwehr Südlohn

Daten und Fakten

Mit ihren 117 Einsätzen hatten die beiden Löschzüge dabei wenig mehr zu tun als im Jahr 2022. Insgesamt 55 Mal rückte der Löschzug Oeding laut Angabe von Löschzugführer Pascal Kwak zum Einsatz aus. Die 51 Frauen und Männer hatten es hier unter anderem mit 16 Bränden, 13 Fehlalarmen, fünf Verkehrsunfällen und 12 technischen Hilfsleistungen zu tun.

Siebenmal mehr rückte im Jahr 2023 der Löschzug Südlohn aus. Laut Angabe von Löschzugführer Georg Brinkmann hatten es hier die 51 Frauen und Männer unter anderem mit 19 Bränden, acht Fehlalarmen, fünf Verkehrsunfällen und 22 technischen Hilfsleistungen, zum Beispiel bei Sturm- und Wasserschäden, zu tun.

Mit Blick auf die Brandeinsätze gab es 2023 auch wieder einige überörtliche Einsätze. Vor allem blieben der Großbrand in Stadtlohn für den Löschzug Südlohn und der grenzüberschreitende Einsatz beim Großbrand in Winterswijk für den Löschzug in Oeding in Erinnerung.

Udo Bußkamp hört 2025 auf

Im Jahresbericht der Feuerwehr Südlohn bedankte sich Gemeindebrandinspektor Udo Bußkamp für die Unterstützung durch die Gemeinde. So wurde im Jahr 2023 zum Beispiel ein neues Fahrzeug für den Löschzug Südlohn in Auftrag gegeben. Außerdem sind weitere Investitionen in den Umbau des Feuerwehrhauses Südlohn in den nächsten Jahren geplant.

Des Weiteren teilte Udo Bußkamp mit, dass er im kommenden Jahr nach 18 Jahren sein Amt als Leiter der Feuerwehr niederlegen wolle. Als mögliche Nachfolger nannte er Hendrik Tenk als neuen Leiter und Sebastian Rieswick als dessen Stellvertreter.

Auf Feuerwehr ist Verlass

In Vertretung für Bürgermeister Werner Stödtke sprach Markus Lask (Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Steuerung) den Feuerwehrmännern und -frauen im Namen von Rat und Verwaltung der Gemeinde seinen höchsten Respekt aus. „Wenn es um den Schutz von Leben und Eigentum geht, können sich die Südlohnerinnen und Südlohner darauf verlassen, dass ihnen professionelle Hilfe zuteil wird“, erklärte er.

Zwei Autos, die zusammen geknallt sind.
Bei einem Zusammenstoß auf der B525 verletzten sich im Jahr 2023 zwei Fahrerinnen. Zur Unterstützung von Rettungsdienst und Polizei war auch die Feuerwehr Südlohn vor Ort. © Feuerwehr Südlohn

Ehrungen und Beförderungen

Für ihre langjährigen Verdienste wurden auch in diesem Jahr wieder einige Feuerwehrkräfte geehrt und befördert.

Ehrungen: Das Land NRW vergab an fünf Männer das Feuerwehrehrenabzeichen. So bekam Unterbrandmeister Roland Wewers das Silberabzeichen für 25 Jahre Dienst. Das goldene Abzeichen für 35 Jahre Dienst ging an Unterbrandmeister Wolfgang Becker, Hauptbrandmeister Ludwig Schültingskemper und Unterbrandmeister Thomas Lansing. Eine besondere Ehre erfuhr Hauptfeuerwehrmann Reinhold Rieswick. Für 50 Jahre Dienstzeit bekam er ebenfalls das entsprechende Abzeichen. Eine Premiere bei der Feuerwehr in Südlohn. Nun quittiert er allerdings den Dienst und ist ab jetzt Mitglied der Ehrenabteilung. Neben dieser Ehrung erhielt Reinhold Rieswick auch eine Ehrung vom Verband der Feuerwehren für seine langjährige Mitgliedschaft. So wie Günter Wenning ist er hier 50 Jahre Mitglied.

Beförderungen: Zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr wurden für ihre Leistungen befördert: Edgar Reissner (Feuerwehrmannanwärter); Colin Szalai, Marco Ehbing, Julian Becker, Lean Noemi Hardt, Rebecca Zanada, Alexander Tümers, Simon Ellerkamp (Feuerwehrmann/frau); Jost Kramer (Oberfeuerwehrmann); Moritz Bennemann, David Schnelting (Hauptfeuerwehrmann), Christoph Wilmers (Unterbrandmeister); Lukas Föcking, Pierre Schwarz (Brandmeister); Philipp Niestegge, Florian Tegeler (Oberbrandmeister); Dirk Schrote (Hauptbrandmeister).