Nicht zentral genug Standort der Spieleboxx in Oeding wird überdacht

Nicht zentral genug: Standort der Spieleboxx in Oeding wird überdacht
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Selten einmütig waren die Mitglieder des Finanz- und Hauptausschusses, als es bei der jüngsten Sitzung (25. September) um das Thema „Spieleboxx“ ging. Ohne Wenn und Aber fand die Idee der Verwaltung, smarte Spieleboxxen in Südlohn und Oeding aufzustellen, die Zustimmung aller Fraktionen. Einzig die angepeilte Standortfrage führte zu Diskussionen. Aber nur kurz.

Wo soll die SpieleBoxx in Oeding hin? Da das Sportgelände des FC Oeding nicht zentral genug liegt und vor allem nicht immer zugänglich ist, wird ein Ausweichstandort gesucht. Das Jugendhaus Tipi ist im Gespräch.
Wo soll die Spieleboxx in Oeding hin? Da das Sportgelände des FC Oeding nicht zentral genug liegt und vor allem nicht immer zugänglich ist, wird ein Ausweichstandort gesucht. Das Jugendhaus Tipi ist im Gespräch. © Markus Gehring

Positiver Förderbescheid

Zum Hintergrund: Mit Blick auf ihre Digitalisierungsstrategie beantragte die Gemeinde Südlohn Fördermittel für den Ankauf smarter Spielbosen. Die Leader-Region „Berkel Schlinge“ beschied vor den Sommerferien nun positiv, das Ganze mit 70 Prozent zu fördern.

Das aktuelle Angebot über eine Spieleboxx liegt bei 11.554,90 Euro. Der Eigenteil der Gemeinde beläuft sich damit laut der Gemeinde auf etwa 3850 Euro. Das Prinzip der Spieleboxx: Egal ob Fußbälle, Frisbees oder Federball: einfach QR-Code an der Tür mit dem Smartphone scannen, die Ausleihdauer wählen und bezahlen, Schloss per Bluetooth öffnen und schon kann es losgehen.

Ideen für Standorte zum Aufstellen der Boxxen hatte die Verwaltung auch schon: In Südlohn soll diese auf das Vereinsgelände des SC Südlohn (Sport-Campus) stehen. In Oeding wurde das Vereinsgelände des FC Oeding angepeilt.

Die Verwaltung wählte diese Standorte, weil durch die Nähe zu den Vereinen regelmäßige Kontrollen möglich seien. Außerdem könnten die Boxxen über die Winterzeit bei den Vereinen eingelagert werden – der Hersteller empfiehlt eine witterungsgeschützte Aufstellung.

Mit dem ausgewählten Platz in Südlohn sei die WSO-Fraktion einverstanden, erklärte Maik van de Sand in der Ratssitzung. Mit dem Standort in Oeding auf dem Sportgelände des FC Oeding sei man aber nicht ganz zufrieden.

Die Gründe: Zu weit entfernt und zusätzlich sei das Gelände nur zu Spielzeiten des Vereins geöffnet. Die Box also für ihre Nutzer nicht ununterbrochen zugänglich. Sein Vorschlag: „Könnte die nicht an der Grundschule oder am Tipi aufgestellt werden?“ Eine Idee, die auch alle anderen Fraktionen im Ausschuss als positiv empfanden und mit auch die Verwaltung mit einverstanden war. „Wir werden da mal das Gespräch mit dem Jugendwerk, also Markus Wellermann, aufnehmen“, erklärte Markus Lask, Bürgermeistervertreter und Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Steuerung.

Einmütigkeit herrschte auch bei der Frage, wie denn die Spieleboxxen bestückt werden würden. „Da müssen wir uns nach den Bedürfnissen der Nutzer richten“, meinte Sabrina Späker von der SPD-Fraktion und erntete zustimmendes Nicken von allen Seiten. „Die Sachen werden ja auch nicht alle neu angeschafft“, erläuterte Lask. Beim SC Südlohn werde auf viele Bälle, Figuren und Co zurückgegriffen. In Oeding müsse man da vielleicht Neues anschaffen.

Allgemeines Kopfschütteln erntete dann, als Markus Lask vom Sinn oder Unsinn von Förderbedingungen erzählte. So muss das Aufstellen der Boxxen, Witterungsbedingungen hin oder her, bis Ende November 2024 erfolgt sein. Sprich die Spieleboxxen müssen an ihren Standorten aufgestellt worden sein, damit man ein Foto machen könne für die Bewilligungsstelle der Leader-Region. Danach könne diese erst einmal auf wieder direkt wettergeschützt umgestellt werden. Sprich winterfest verpackt.

Genauso unsinning: Bis Ende Oktober muss sogar ein Sonnensegel über den Spielplatz Burlo-West gespannt sein. „Nur einmal. Nur für ein Foto. Auch wenn es jetzt die Leute etwas irritiert schauen werden", erklärte Lask.