Windräder drehen sich – weitere kommen Nachfragen aus Niederlanden steigen

Windräder drehen sich – weitere kommen: Nachfragen aus Niederlanden steigen
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Rund um Ostern waren die beiden neuen Windenergieanlagen (WEA) im Eschlohn aufgebaut worden – nun drehen sich auch die „Flügel“. Wie der Projektierer BBWind mitteilt, seien gewisse Verzögerungen durchaus normal, hier sicher etwas länger als gewöhnlich, berichtet Pressesprecher Kai Solinski. Unterdessen intensiviert BBWind die Pläne für zwei weitere Anlagen im Ortsteil Oeding.

Es gibt aktuell kaum eine Woche, in dem es keine neuen Wasserstandsmeldungen beim Ausbau der Windenergie in Südlohn und Oeding gibt. Ab sofort produzieren die beiden neuen Anlagen im Eschlohn in Südlohn mit einer Gesamthöhe von 247 Metern (Nabenhöhe 166 Meter / Rotordurchmesser 162 Meter) eine Nennleistung von je 5,6 Megawatt.

Eine deutlich kleinere Anlage in direkter Nachbarschaft war bekanntlich im Zuge des sogenannten Repowerings Anfang August zurückgebaut worden (wir berichteten). Ein Wiederaufbau an gleicher Stelle war wegen einzuhaltender Abstände zu einer dort verlaufenden Gasleitung nicht möglich.

Etwas Verzögerung ist üblich

Wie Kai Solinski nach Rücksprache mit Bau- und Projektleitung erklärt, kam es zwischen baulicher Fertigstellung und Inbetriebnahme der Windenergieanlagen „zu etwas zeitlicher Verzögerung“. Dies sei – wie gesagt – nicht ungewöhnlich, da nach dem Aufbau noch Innenausbau, Elektrik und Computersteuerung stattfinden. „Zudem sind die Inbetriebnahmetermine personalintensiv“, so der Pressesprecher.

In Sachen Bürgerwindpark Oeding Weseke tut sich in diesen Tagen bereits etwas.
In Sachen Bürgerwindpark Oeding Weseke tut sich in diesen Tagen bereits etwas. © Markus Gehring

Während sich die Rotoren an den beiden größten Anlagen in dieser Windfarm mit Blick auf die nähere Umgebung in Stadtlohn und Südlohn nun drehen, kündigen sich die nächsten bereits an. Wie Bürgermeister Werner Stödtke im jüngsten Umweltausschuss mitteilte, plane BBWind zwei weitere Anlagen im Ortsteil Oeding. Genauer „in Grenznähe“. Die Planungen sollen im kommenden Bauausschuss (18.10.) vorgestellt werden. Auch das kann Kai Solinski für die BBWind auf Nachfrage bestätigen.

Betroffenheit der Niederländer steigt

Apropos Grenznähe: Die Verwaltung erreichten immer mehr Anfragen von niederländischer Seite. „Die Bürger dort wollen rechtzeitig informiert werden“, so Werner Stödtke. Die Gemeinde sei hier aber der falsche Ansprechpartner. Dass auch die Menschen in den Niederlanden direkt betroffen sein können, das betonten die Stadtwerke Münster jüngst noch im Bauausschuss – unter anderem bei den Beteiligungsmöglichkeiten. Aber sicher auch bei den Abständen.

Das Thema Windenergie nimmt in Südlohn und Oeding richtig Fahrt auf.
Das Thema Windenergie nimmt in Südlohn und Oeding richtig Fahrt auf. © Markus Gehring

Schon deutlich weiter gediehen sind die Planungen bei den Anfang des Jahres genehmigten insgesamt drei Anlagen im Windpark Oeding Weseke. Eine Anlage wird auf Weseker Gebiet errichtet, zwei in Oeding (Look). Die Anlagen mit einer Gesamthöhe von 229 Metern (Rotordurchmesser 158 Meter / Nabenhöhe 150 Meter) liefern insgesamt 16,5 Megawatt Nennleistung und 40 Millionen KW/h Strom im Jahr. Damit sollen einmal rund 12.000 Haushalte versorgt werden können. An diesen Standorten werden aktuell bereits bauvorbereitende Maßnahmen durchgeführt. Darauf weist auch eine entsprechendes Bauschild hin. Mit der Errichtung kann voraussichtlich in 2024 gerechnet werden. Baustart wahrscheinlich in der ersten Jahreshälfte,

Zusätzlich plant BBW mit örtlichen Investoren bekanntlich drei weitere Windräder im (Nord-)Osten Südlohns, diese hatte der Projektierer im März im Umweltausschuss vorgestellt. Dazu kommen insgesamt sieben WEA der Stadtwerke Münster auf Südlohner Gebiet. Diejenigen drei im Osten des Ortsteils sind bekanntlich bereits genehmigt, vier sind dies und jenseits der B70 im Westen geplant und ebenso jüngst präsentiert worden.

Diese betreffen eben auch die niederländischen Menschen in Grenznähe. Diese sollen unter anderem die Möglichkeit erhalten, sich an den Anlagen beteiligen zu können.