Was in Südlohn und Oeding bisher üblich ist

rnKAG-Verfahren

Das KAG-Verfahren wird in der Gemeinde seit Jahren für die Sanierung von Straßen genutzt.

Südlohn

, 12.11.2018, 17:01 Uhr / Lesedauer: 1 min

Genau kann Bürgermeister Christian Vedder nicht beantworten, welche Straßen in Südlohn und Oeding nach KAG-Abrechnung sarniert wurden oder welche in direkter Zukunft anstehen. Bei insgesamt 50 Kilometern Anwohnerstraßen dürfte aber jeder Einwohner früher oder später betroffen sein – sei es direkt als Hauseigentümer oder noch einmal umgelegt über die Miete.

In Härtefällen werde auch noch einmal anders entschieden: Etwa wie in dem Fall, bei dem ein Anwohner an drei Straßen wohnt. „Das sind dann aber Einzelfallentscheidungen“, sagt der Bürgermeister. Darüber hinaus seien auch Ratenzahlungen möglich. Entsprechende Vereinbarungen können die Einwohner mit der Gemeinde treffen.

Einen üblichen Wert für die Höhe der Anwohnerbeiträge kann er auch nicht nennen. Das sei natürlich ein sehr individueller Wert. „Je nach Baumaßnahme, Grundstücksgröße und -tiefe und noch x Faktoren mehr wird das individuell berechnet“, sagt er. Fünfstellige Beträge seien für einen Hausbesitzer aber kein Horrorszenario, sondern durchaus üblich. Wie es für die Anwohner der Garten- und Blumenstraße ausgeht schätzt er auch nicht ab. „Die letzten Berechnungen liegen ja schon eine Zeit zurück. Das kann sich alles wieder geändert haben“, erklärt er.

Eins macht er aber ganz deutlich: „Mir ist es lieber, die Leute sagen laut etwas, das ihnen nicht passt, als wenn man nachher etwas hinter vorgehaltener Hand hört.“

Für bisher schon sanierte Straßen und abgerechnete Nachbarschaften ist die Neuregelung natürlich ärgerlich: Sie haben ihren Beitrag bereits gezahlt. „Vielleicht greift so eine Neuregelung ja auch ein paar Jahre zurück. Dass zum Beispiel die gerade abgewickelten Abrechnungen noch einmal überdacht werden“, sagt Vedder. Hundertprozentig gerecht sei aber auch das nicht: „Irgendwo muss man ja eine Grenze ziehen“, so Vedder.