Trockenheit und Stürme haben Folgen Baumkontrollen führen zu Mehrkosten

Trockenheit und Stürme haben Folgen: Baumkontrollen führen zu Mehrkosten
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Sinn und Zweck von Baumkontrollen ist es, vor allem die Verkehrssicherheit sicherzustellen. Drohen Astbrüche oder sind Bäume irreparabel geschädigt, dann muss auch die Gemeinde Südlohn einschreiten. Zum Beispiel durch Sicherung oder Beschnitt. Und im äußersten Fall durch Fällung. Das kostet Geld. In diesem Jahr deutlich mehr Geld als geplant.

Der Etat für die Unterhaltung von Grünanlagen ist bereits nach einem guten halben Jahr ausgeschöpft. Eine entsprechende Mitteilung erhielt der Rat vor seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am Mittwoch (16.8., 18 Uhr).

Auch weitere Aufforstungen sind das Ziel. So sollen in der Straße Beckedahl noch in diesem Jahr neue Bäume angepflanzt werden. Dort hatten vor Monaten noch einige gefällt werden müssen. Auch das verursacht Kosten.
Auch weitere Aufforstungen sind das Ziel. So sollen in der Straße Beckedahl noch in diesem Jahr neue Bäume angepflanzt werden. Dort hatten vor Monaten noch einige gefällt werden müssen. Auch das verursacht Kosten. © Markus Gehring

Die zunehmenden Wetterkapriolen fordern ihren Tribut. Zum Beispiel die anhaltende Trockenheit der vergangenen Jahre, diese hat auch den Bäumen zugesetzt. Schäden zeigen sich meist sowohl in der Krone als auch im Wurzelbereich, darunter mangelt es den Bäumen auf Dauer an der Standfestigkeit.

Die Stürme – so wie zum Beispiel im Frühjahr – geben ihnen den Rest. Gefährlich wird es auch dann, wenn die Kronen im Sommer voller Laub sind – und diese auf angeschlagene Stämme und Äste „treffen“. Letztere knicken auch ab, ohne dass Stürme ihr Zutun leisten müssen. Eine latente Gefahr.

65.250 Euro stehen für die Unterhaltung der Grünflächen für das laufende Jahr zum „Ausschank“. Ein Zuschlag von rund 45.000 Euro sei bis Ende des Jahres erforderlich, heißt es in der Sitzungsunterlage. Auf der Budgetebene „Fachbereich 60“ stünden ausreichend Mittel zur Verfügung.

Viele Baum- und Forstarbeiten

Die Überschreitung entsteht eben hauptsächlich durch die Abarbeitung der durch die Baumkontrollen zum Baumkataster entstandenen Maßnahmen. Besonders betroffen waren durch Baum- und Forstarbeiten das Cohausz-Wäldchen, Bäume am Parkplatz am Henricus-Stift, Bäume am St. Martin-Kindergarten, die Weiden am Uferweg und der Baumbestand an der Grundschule Oeding.

Erinnerungen werden wach an die Fällung von gut zwei Dutzend Bäumen vor zwei Jahren im Oedinger Busch infolge drei trockener Sommer und des Sturmtiefs Eugen. Angeordnet seinerzeit nach einer Baumkontrollschau durch die Revierförsterin Andrea Balke. Entlang der Doornte mussten aus verkehrssicherungstechnischen Gründen durch den Kreis 50 Buchen gefällt werden.

Auch eine Folge von Trockenheit und Sturm: Vor genau zwei Jahren mussten bereits nach einer Baumkontrollschau durch die Revierförsterin Andrea Bale gut zwei Dutzend Bäume Oedinger Busch gefällt werden.
Auch eine Folge von Trockenheit und Sturm: Vor genau zwei Jahren mussten bereits nach einer Baumkontrollschau durch die Revierförsterin Andrea Balke gut zwei Dutzend Bäume Oedinger Busch gefällt werden. © Markus Gehring (A)

Dabei gibt es keine Toleranzen: Nicht vorhersehbare Maßnahmen wie Totholzentfernung, Kronensicherungen zum Erhalt vor allem älterer Bäume, Einkürzungen der Äste wegen Abbruchgefahr bis hin zu dringenden Baumfällungen dulden aufgrund der Verkehrssicherungspflicht keinen Aufschub. Sie werden auch durchgeführt, wenn sie überplanmäßige Aufwendungen verursachen. So wie nun geschehen.

Des Weiteren musste zum Jahresbeginn die Wallhecke an der Amselstraße auf den Stock gesetzt werden, ebenso die Wallhecken an Gewässern, um eine Grabenräumung zu gewährleisten.

Weitere Maßnahmen stehen an

Das Budget ist also aufgebraucht – es stehen aber weitere dringliche Maßnahmen infolge der Baumkontrollen an. Zum Beispiel am Spielplatz Buchenallee, am Spielplatz Wagnerstraße, an den beiden Sportplätzen, am Ehrenmal Südlohn oder auch an den Fahrradhütten im Umland. Allein durch die Baumkontrolle entstehen weitere Kosten in Höhe von 17.000 Euro noch in diesem Jahr. Eventuell durch Sturm/Unwetter erforderliche zusätzliche Maßnahmen sind dabei nicht einkalkuliert.

Hinzu kommen die Anpflanzung von Straßenbäumen im Beckedahl oder auch die Abfuhr und Entsorgung von Grünabfall- und Müllcontainern. Ebenso Kosten für die sonstige Pflege in Höhe von 15.500 Euro. In Summe eben 45.000 Euro. Über die Höhe der Mehraufwendungen werde vor dem Hintergrund informiert, dass im Rahmen der Haushaltsplanung der kommenden Jahre ebenfalls Mehraufwendungen einkalkuliert werden müssen.