Die Zeichen stehen auf Veränderung in der Katholischen Kirchengemeinde St. Vitus und St. Jakobus. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Der Neujahrsempfang der Kirchengemeinde am Sonntagmorgen im Pfarrsaal der Jakobikirche in Oeding machte das deutlich.
„Seid nun fröhlich, jubilieret!“ – das gemeinsame Lied zum Auftakt diente sicher als Muntermacher für die zahlreichen Gäste aus den heimischen Vereinen und Verbänden - angesichts der zum Teil wenig optimistischen Nachrichten in den Redebeiträgen des offiziellen Teils des Empfangs.
Nach der Begrüßung durch Pfarrer Stefan Scho machte schon Bürgermeister Werner Stödtke deutlich, dass finanziell in der weltlichen Gemeinde nicht gerade rosige Zeiten anbrechen werden: „Es wird schwieriger und mühevoller werden“, aber: „Gemeinsam schaffen wir das. So kriegen wir viel mehr hin, als wenn man gegen einander arbeitet.“
Im Rückblick auf das Kirchenjahr berichtete Hedwig Telöken, die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands, zunächst von den Aufgaben des Kirchenvorstands in den Bereichen Immobilien, Vermögen und Personal. Jochen Albers, der Vorsitzende des Pfarreirats, hatte eine ganze Reihe von Neuigkeiten zu verkünden. Dass Pater Raju Peter nach fast zehn Jahren zum Bedauern aller die Gemeinde verlassen wird, war vielen bereits bekannt. Ein großes Projekt ist derzeit „in der Mache“ und trägt mit „SVS“ ein wohlbekanntes Kürzel. Albers erläuterte: „Es steht nun für die künftige Zusammenfassung des pastoralen Raumes Stadtlohn (St. Otger), Vreden (St. Georg) und Südlohn (St. Vitus und St. Jakobus).“

Und Albers machte deutlich, dass es für ihn und Hedwig Telöken in ihren Funktionen der letzte Auftritt beim Neujahrsempfang sein soll. Anfang November gibt es Neuwahlen.
Kummer macht Jochen Albers die schmale Personaldecke in der Seelsorge – auch angesichts des Ausscheidens von Pater Raju, für den auch noch kein Nachfolger in Sicht ist: „Wir werden vor allem ein Problem bei der Durchführung von Beerdigungen bekommen.“
Begleiter von Beerdigungen
Unterstützung durch ehrenamtliche Laien könnte eine Lösung werden. Der Pfarreirat habe in der Vergangenheit versucht, Mitbürger dafür zu interessieren, leider aber nur Absagen erhalten.
Wie es gehen kann, bewiesen anschließend Maria Leiting und Christel Dahlhaus von der St.-Gudula-Kirchengemeinde in Rhede. Sie stellten das Konzept der ehrenamtlichen Begleiter von Beerdigungen vor. Das Bistum Münster bietet dafür eine Ausbildung an, und allein in Rhede erfüllen inzwischen sechs Ehrenamtler diese Aufgabe. Dahlhaus: „Ich bin unendlich dankbar, dass ich diesen Dienst tun kann.“ Der lange Applaus ließ hoffen, dass die Worte in der heimischen Kirchengemeinde auf fruchtbaren Boden fallen.

Am Ende des offiziellen Teils verkündete Franz Bergerbusch noch das Ergebnis der Sternsinger-Sammlung: Es kamen 13.354, 84 Euro zusammen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. Januar 2025.