Flotte Flötenklänge und rhythmisches Marschgetrommel Musizieren um den Südlohner Grenzpokal

Flotte Flötenklänge und Marschgetrommel: Musizieren um den Grenzpokal
Lesezeit

Flotte Flötenklänge und rhythmisches Marschgetrommel erklangen am Sonntag (21. April) in der Turnhalle der St.-Vitus-Grundschule in Südlohn. Hier richtete der Spielmannszug Südlohn den jährlichen Grenzlandpokal-Wettstreit aus, bei dem neun Vereine aus dem Kreis Borken teilnahmen. Aber nicht nur hier. Sondern auch in den Straßen der Gemeinde Südlohn.

Ab 13.30 Uhr positionierten sich acht der neun Spielmannszüge hinter der St.-Vitus-Grundschule an der Brücke Grundschule/ Gasthaus Nagel. Sie warteten auf den Glockenschlag, der den Festmarsch um 14 Uhr eröffnen sollte.

„Gleich geht es los“, sagte Elke Kamperschroer aus Vardingholt. In ihrer Jugend hat die 49-Jährige auch an diesen Wettbewerben teilgenommen. „Ich habe Querflöte beim Spielmannszug Vardingholt-Kirche gespielt“, erinnerte sie sich. Jetzt sei sie hier, um ihrer Tochter Sophia die Daumen zu drücken, die in ihre musikalischen Fußstapfen getreten ist. Begleitet wird sie von ihrem Mann und ihrem Sohn, die eigentlich lieber auf dem Fußballfeld sein würden.

Frauen
Ein Eis gegen den Stress: Die Mitglieder des Spielmannszuges Südlohn waren Veranstalter des diesjährigen Grenzlandpokal-Wettstreites. Sie nahmen also nicht aktiv am Wettstreit teil. © Karin Printing

Punkt 14 Uhr ging es dann für die Musikerinnen und Musiker auf die Straßen. Die Marschroute führte sie durch die gute Stube Südlohns, vorbei an der St.-Vitus-Kirche weiter durch den Ortskern über die Bahnhofsstraße und dann zurück zur Grundschule.

Musiker
Acht Musikvereine nahmen am Festmarsch teil. © Karin Printing

Hunderte Schaulustige aus Südlohn und den Gemeinden sowie den Städten, aus denen die rund 500 Spielmannsleute kamen, säumten die Straßen und lauschten den Klängen der Marschmusik.

„Ich bin aus Burlo gekommen. Ich mag Marschmusik“, sagte Agnes Rottstegge. Zusammen mit ihrem Mann saß sie auf einer Bank, wippte mit den Füßen und ab und zu klatschte sie auch. „Ist doch schön. Das Wetter spielt auch mit. Ist doch ein toller Ausflug am Sonntag. Und dann noch kostenlos.“

Musiker und Instrumente
Für den musikalischen Höhepunkt des Wettbewerbs, der Auftritt der Konzertklasse, mussten die Instrumente noch in die Turn- und Sporthalle der St.-Vitus-Grundschule gebracht werden. © Karin Printing

Während die Rottstegges einfach nur so zuschauten, standen am Startpunkt des Festumzuges und in der Mitte jeweils ein Wertungsrichter bzw. eine -richterin. „Die kommen aus Hamburg und Heilbronn“, erklärte Matthias Nienhaus, Cheforganisator des Events in Südlohn und Vorsitzender des Spielmannszuges Südlohn. „Da sie beide nicht hier aus der Region kommen, ist gewährleistet, dass sie ganz wertfrei und unvoreingenommen ihr Urteil abgeben. Das ist wichtig“, sagte er. Und weiter: „Gewertet wird nach bestimmten Gesichtspunkten. Am Anfang nach den Kriterien Übernahme, Anmarschieren und erster Gesamteindruck, in der Mitte nach den Kriterien Abstände, Seiteneinrichtung, Gleichschritt und Gesamteindruck.“ Diese Punkte würden dann zusammengerechnet mit den Punkten, die die Musiker dann später durch ihren Auftritt in der Konzertklasse erspielen würde. „Wer hier letztendlich zusammengerechnet die meisten Punkte hat, ist der Sieger des Grenzlandpokal-Wettstreites und damit unser Nachfolger.“

Pokale
Das sind die Pokale für die Erstplatzierten. © privat

Wer es wird, darf noch spekuliert werden. Aber Matthias Nienhaus machte eines klar: „Bei aller gesunden Rivalität würden wir es den Spielmannsleuten aus Oeding gönnen. Nächstes Jahr richten die ja den Wettbewerb aus. Dann können sie selbst nicht mitmachen. Wäre doch schön, wenn sie es jetzt schaffen.“