Stefan Demming und Harko Wubs präsentierten im AkA, dem Atelier für kulturelle Angelegenheiten in Weseke, ihren Kurzfilm „Pig Brother“ erstmals der Öffentlichkeit. Ebenfalls am vergangenen Samstag wurde der Film auf dem Filmfestival in Texas gezeigt, für das sich die Kunstschaffenden beworben hatten.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Weseker Demming und dem Nijmegener Wubs entstand durch das deutsch-niederländische Kunstprojekt „Tandem“ und begann schon vor der Corona-Pandemie.
„Zu Anfang stand nur fest, dass wir irgendetwas zum Thema „Massentierhaltung“ machen wollten und kamen schnell auf Schweine. Im Kreis Borken leben mehr als 1.000.000 Schweine und somit fast dreimal so viel wie Menschen. Doch man sehe sie quasi nirgends mehr frei herumlaufen und nehme sie nicht als Individuen wahr. Harko kam dann auf die Idee, eine Spielshow mit den Tieren entstehen zu lassen“, berichtet Demming über die Entstehung des Projekts.
Schweine im Wohnzimmer
Angelehnt an das TV-Format „Big Brother“ sollten nun Schweine in ein Wohnzimmer gebracht und mit fünf Kameras aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt und beobachtet werden. Dies zu realisieren half Heiner Diekmann, Neuland-Schweinemäster aus Weseke, der die tierischen Hauptdarsteller des Kurzfilms zur Verfügung stellte und das Set in seiner Scheune aufbauen ließ.
Nach über zwei Jahren Arbeit an dem Projekt sahen die Besucher des gut besuchten Ateliers nun, wie Gisela, Donald, Heiner, Petra und Ferdinand, so die Namen der Schweine, das „Wohnzimmer“ auf ihre ganz eigene Weise in Besitz nahmen. Schon nach kürzester Zeit nahmen die Schweine auf der Suche nach Nahrung das Zimmer völlig auseinander und machten weder vor Möbeln noch dem Fernsehgerät halt.
Trotz des Humors in dem Film solle er der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten, wie Menschen mit ihren Nutztieren umgehen.
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