
© Georg Beining (Archiv)
St.-Jakobi-Schützen wollen auf der Schlingewiese auf den Vogel schießen
Neuer Schießplatz
Die Jakobischützen hoffen, für das Vogelschießen den „Schlauch“ zwischen Jakobihalle und K+K-Markt verlassen zu können. Der Gemeinderat beschäftigt sich am Mittwoch mit dem Antrag.
Schick ist anders und woanders schöner. Wenn die Mitglieder des St.-Jakobi-Schützenvereins zur Vogelstange marschieren, grummelt ihnen seit Jahren der Magen. Ihren Schießstand bauen sie im schmalen Bereich zwischen der Jakobihalle und dem K+K-Markt auf. „Es besteht dringender Handlungsbedarf. In diesem ‚Schlauch’ herrscht keine Atmosphäre“, berichtet Präsident Werner Tecker – trotz des Andrangs von 800 bis 1000 Gästen in jedem Jahr. Auch ein ausreichender Sonnenschutz fehlt. Aus diesem Grund ist der Verein auf die Gemeinde zugegangen und hat einen nachhaltigen Vorschlag eingereicht.
Den Schützenbrüdern schwebt vor, unweit des bisherigen Schießplatzes eine Fläche herzurichten, die während des Vogelschießens von den Jakobi-Schützen genutzt und ansonsten der Allgemeinheit als Naherholungsziel zur Verfügung gestellt wird. Etwa 20 Meter westlich der Jakobihalle an der Schlinge hat die Gemeinde ein Grundstück gekauft, auf der, nach der Idee des Vereins, eine 1500 bis 2000 Quadratmeter große Rasenfläche samt Baumbepflanzung angelegt werden könnte.
„Win-win-Situation“
Da es sich um ein Überschwemmungsgebiet handelt, sei eine Bebauung nicht zulässig. Die Jakob-Schützen bieten auch an, Eigenleistungen einzubringen. Zudem wäre dieses Projekt der Steigerung der Aufenthaltsqualität an der Schlinge zuträglich. Daher spricht Werner Tecker von einer „Win-win-Situation“: „Diese parkähnliche Fläche würden wir nur an wenigen Stunden im Jahr lediglich zum Schießen und nicht für ein Festzelt oder ähnliches nutzen.“ Feiern wird der Verein weiterhin in der Jakobihalle.

Eher Hinterhof-Flair versprüht der aktuelle Schießstand der Jakobi-Schützen. © Georg Beining (Archiv)
Ehe 2010 der Supermarkt gebaut worden ist, stand auf dem Gelände der ehemalige Bauhof. Es gab freie Flächen und eine natürliche Beschattung. Jetzt schießen die Schützen in einer Umgebung, die auch für Gäste nicht attraktiv sei. Am Mittwoch, 6. Februar, diskutiert der Gemeinderat über den Antrag der Schützen. „Ich hoffe auf eine positive Grundsatzentscheidung, um dann in die Detailplanung zu gehen“, sagt Werner Tecker. In den Vorgesprächen Ende 2018 habe entsprechende Signale bekommen.
Überschaubare Kosten erwartet
Über die Kosten kann der Präsident noch keine Angaben machen: „Wir schätzen sie aber nicht als atemberaubend ein.“ Maximal ein bis zwei Jahre könne der Verein noch am jetzigen Standort seine Majestäten ermitteln. Daher liegen in der Schublade bereits Alternativpläne für einen Umzug. Der neue Schießplatz hätte dann allerdings keine direkte Anbindung mehr an der Jakobihalle und der parallel stattfindenden Kirmes. „Das wäre schade, doch die Resonanz lässt uns nicht viel Spielraum.“