Subtropisches Klima herrscht im Südlohner Gewächshaus. Die Produktion der Spirulina-Algen ist in vollem Gange. In stetiger Bewegung (durch ein Paddel) kreist das dunkelgrüne Wasser durch das 110 Meter lange Becken. Und in diesem sogenannten Anbaubecken entsteht gerade Leben.
Es befindet sich in eines der (bislang) drei Gewächshäuser. Sieben weitere sollen folgen. Die Spirulina-Algen der Familie Kemper sind in der Region eine Rarität. „Der nächste Produzent ist in Niedersachsen“, sagt Alfons Kemper (Vater von Steffen Kemper) aus dem Familienunternehmen.
In zwei Wochen ist er fertig: Steffen Kemper, Mitgesellschafter des Familienunternehmens Münsterland Algen GmbH, spricht über einen Onlineshop. Einen Shop für Algenprodukte made in Südlohn. Und auf der digitalen Seite wird es auch jede Menge Infos rund um die Algen geben.

Erntereif sind die Algen rund zweimal pro Woche. Erntezeit ist immer von Anfang Mai bis Mitte Oktober. Und pro Ernte gibt es etwa 30 bis 35 Kilogramm Trockenmasse. Die wird weiterverarbeitet. Nicht nur zu Lebensmitteln.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
Neben Nahrungsmitteln und -ergänzungen wird die Spirulina-Algen in vielen weiteren Bereichen verwendet. Beispielsweise in der Naturheilkunde oder in der Homöopathie.

In Lebensmitteln wie Schokolade, Dips oder Brot finden die Spirulina-Algen ebenfalls Verwendung. Unter anderen bietet die Bäckerei Tenk aus Südlohn Backwaren an, die sie mit den Algen des Südlohner Familienunternehmens produzieren.
Für Schwangere geeignet
Besonders gut sollen die Algen und die darin enthaltenen Vitamine und Nährstoffe für schwangere Frauen seien. Michelle Kemper, ebenfalls Mitglied des Familienunternehmens, nahm die Nahrungsergänzungsmittel während ihrer Schwangerschaft. Und sie sagt, die Einnahme habe unter anderem Haarausfall, Eisenmangel oder Hautunreinheiten vorgebeugt.
Grundsätzlich habe die Spirulina-Alge eine reinigende und antibakterielle Wirkung auf den Körper. Außerdem spiele sie der Verdauung positiv in die Karten. Dennoch merkt Alfons Kemper an: Ein spürbares Ergebnis lasse sich frühestens bei einer Anwendung über mindestens sechs Wochen erzielen.