Nach einer lebhaften Diskussion rangen sich die Fraktionen im Bauausschuss 2022 bereits mehrheitlich zu einem Beschluss durch. So wurde eine Entscheidung für einen Sanierungsfall getroffen, der sich schon eine ganze Weile hinzieht. Die erste Einschätzung des Gutachters im Frühjahr 2023 war: „Es wird erneut eine große Menge Geld investiert werden müssen.“ Nun stehen die Zahlen fest und der Bauausschuss soll in der kommenden Woche seine Empfehlung aussprechen. Die Rede ist von Haushaltsmitteln in Höhe von 1,149 Millionen Euro.
Die Entscheidungs-Geschichte
Zum Hintergrund: Im Haupt- und Finanzausschuss im September 2022 wurde im Rahmen der Prioritätenliste über die Akustikdecke mit Deckenheizung und neuer LED-Beleuchtung sowie die Erneuerung der Lüftungsanlage in der Jakobi-Halle beraten. Im Zuge der Planung sollte die Möglichkeit einer Tragwerksertüchtigung im Bereich des Daches geprüft werden hinsichtlich der Installation einer Photovoltaikanlage.
Die Fraktionen waren sich einig, zunächst durch einen externen Gutachter den baulichen Zustand der Jakobi-Halle und in diesem Zusammenhang auch die sanierungsbedürftige Roncalli-Sporthalle untersuchen zu lassen und dann im Rahmen einer Variantenbetrachtung/Amortisationsrechnung eine Investitionsentscheidung zu treffen.
Einschätzung des Gutachters
Josef Terweh vom gleichnamigen Büro aus Ottenstein legte die Ergebnisse im März vor und seine Kernaussage war: „Der Zustand der Jakobi-Halle ist nicht so schlecht wie Sie meinen.“ In Oeding seien in der 40 Jahre alten Halle schließlich bereits zahlreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt worden.
Das waren die Optionen:
Nach diesem Gutachten wurden drei fiktive Szenarien vorgeschlagen und durchgespielt:
- Beide Hallen sanieren: Allein die Maßnahmen in Südlohn beliefen sich auf drei Millionen Euro, insgesamt kämen 3,5 Millionen bei Förderung/Zuschüssen heraus, so der Gutachter.
- Jakobi-Halle sanieren und Roncalli-Halle neu bauen: Je nach Ausstattung lägen die Kosten zwischen 840.000 und 1,04 Millionen Euro – und baute man die Roncalli-Halle mit Tribüne neu, käme man im besten Fall bei gut 4,1 Millionen Euro heraus.
- Beide Hallen abreißen und eine große bauen: Mit Zuschüssen stünden rund 5,7 Millionen Euro unter dem Strich.
Das soll beschlossen werden
Die Entscheidung fiel am Ende darauf, die Jakobi-Hall auf jeden Fall zu sanieren. Doch auch dafür gibt es drei unterschiedliche Sanierungsvarianten, über die der Bauausschuss in der kommenden Woche beraten will.
Für die favorisierte Variante der Verwaltung müssten Haushaltsmittel in Höhe von 1,149 Millionen Euro eingeplant werden. Ein Zuschuss von 300.000 Euro durch ein entsprechendes Förderprogramm wäre möglich. Die Sitzung findet statt am Mittwoch, 18. Oktober, um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.