In Südlohn war die Unterschriftenaktion zur Errichtung eines neuen Radwegs entlang der K53 im Jahr 2019 ein großer Erfolg. 165 Menschen setzten sich damals für eine besser ausgebaute Verbindung zwischen der Bauerschaft Eschlohn und dem Südlohner Ortskern ein.
Wenig später war auch die Stadt Gescher als möglicher Endpunkt eines 8,5 Kilometer langen Radwegs – 2,6 Kilometer sind schon länger vorhanden – im Boot und 2021 stellte die dortige Stadtverwaltung schließlich einen Antrag an den Kreis Borken für die Aufnahme des Projektes in das Radwegeprogramm. Etwas mehr als zwei Jahre später gibt es wieder Neuigkeiten vom Kreis.
„Die Entwurfs- und Grunderwerbsplanungen sind von unserem Kreisbetrieb erstellt und den Kommunen zur weiteren Abstimmung im September 2023 vorgelegt worden“, bestätigt Karlheinz Gördes von der Pressestelle des Kreises Borken der Redaktion. Im Herbst dieses Jahres sollen diese Planungen in den politischen Gremien der Kommunen vorgestellt werden. Danach wird es spannend für die Menschen vor Ort.
Grundstückserwerb als Problem?
Im Frühjahr 2024 stehe „jeweils eine Anliegerversammlung in den Kommunen“ auf dem Programm, heißt es in Gördes Statement weiter. „Im Anschluss daran müssen die Grunderwerbsverhandlungen mit den betroffenen Anliegern geführt werden.“ Der Verlauf dieser sei entscheidend, wann tatsächlich mit dem Bau begonnen werden kann.
„Dort sind nach den allgemeinen Erfahrungswerten des Kreises Probleme nicht auszuschließen, die dann zu Zeitverschiebungen führen“, erläutert Gördes. Wann die Bagger anrollen, hängt also davon ab, ob und wie schnell sich der Kreis mit Anliegern einig wird, die für den Bau des Radwegs einen Teil ihres Grundstücks verkaufen müssen.

Als nächster Schritt stehe dann die Ausführungsplanung und die Planung der Flächenkompensation an. Für Flächen, die versiegelt werden, muss ein Ausgleich durch Bepflanzung oder ähnliches geschaffen werden. „Gleichzeitig würde dann der Kreis den Förderantrag an das Land auf den Weg bringen“, so Gördes weiter.
Straße ist Risikofaktor
Ziel sei die Herstellung des gesamten Radweges in einem Zuge. „Es ist aber auch vorstellbar, gegebenenfalls abschnittsweise zu bauen, wenn ein entsprechender Netzschluss zum Radwegenetz vorhanden ist und das Land dieses Vorgehen unterstützt“, blickt Gördes voraus.
Vor allem im kommenden Jahr dürfte also einiges an Bewegung in das Radwegprojekt kommen. Die Anwohnerinitiative hatte im Jahr 2019 vor allem die schmale Straße zwischen Eschlohn und dem Südlohner Ortskern als Risikofaktor benannt. Gerade junge Familien mit Kindern hatten sich an der Unterschriftenaktion beteiligt. Auch für Pendler könnte die neue Radstrecke zwischen Südlohn und Gescher Vorteile bringen.