Die Bilder von dem dänischen Fan-Duo, dass sich beim EM-Achtelfinalspiel Deutschland gegen Dänemark in der vorderen Reihe stellte, im Regen tanzte und Oberkörper frei hin und herhüpfte, begeisterte zwar viele, trotzdem bevorzugen doch die meisten Fußballschauen im Trockenen. So auch Christian Nagel vom Hotel und Gasthof Nagel in Südlohn.

Seit Beginn der Europameisterschaften organisiert der Schalke-Fan und Gastronom ein Public Viewing auf dem Kirchhof vor seiner Gaststätte. „Die Resonanz war bisher gut“, sagt er und weiter: „Und soll natürlich auch beim Viertelfinalspiel gegen Spanien so bleiben.“
Unsichere Wetterprognose
Mit Blick auf das Wetter hat er sich aber nun dazu entschieden, das Rudelschauen nach Drinnen zu verlegen. Und zwar in die Festhalle Terhörne in Südlohn. „Das ist ja gerade kein Sommerwetter. Keine 25 Grad“, stellt er fest. Wahrscheinlich auch nicht am Freitagabend. „Ich habe also Helmut Terhörne angerufen und gefragt, ob der Saal frei ist“, erzählt er im Telefongespräch auf Nachfrage der Redaktion. Dieser habe die Frage bejaht. Nach weiteren kurzen Anrufen unter anderem mit der Polizei und dem Ordnungsamt stand nach zwei Stunden fest, dass man das Public Viewing verlegt.
„Wäre der Saal nicht frei gewesen, hätten wir es wieder auf dem Kirchplatz gemacht. Draußen ist ja eigentlich schöner“, meint Nagel. Durch diese frühe Entscheidung zum Ortswechsel wolle er vor allem Planungssicherheit für die Zuschauerinnen und Zuschauer schaffen. „Da sind ja auch viele Familien, die mit ihren Kindern gemeinsam schauen wollen“, glaubt er. Die müssten frühzeitig planen. Jetzt könnten sie es.
Gleicher Aufwand wie sonst
„Im Grunde ist das ja auch nicht wirklich ein größerer Aufwand als sonst“, stellt der Südlohner fest. Die Technik, wie zum Beispiel die LED-Leinwand, müsse man ja schließlich immer zum Rudelschauen neu aufbauen. „Jetzt halt in der Halle“, erklärt er. Daneben stelle man dort halt Tische auf und dekoriere auch etwas. Ein paar Fahnen und so“, ergänzt Christian Nagel.
Deutschland gewinnt
Im Grunde sei alles wie sonst, erklärt er noch. Da das Team eingespielt sei, werde alles ganz reibungslos verlaufen. Natürlich auch die Versorgung mit Grillwürstchen, für die am kommenden Freitag (5. Juli) Mitglieder des Löschzuges Südlohn zuständig seien. Los geht es in der Festhalle um 17 Uhr. Das Spiel beginnt um 18 Uhr.
Auf die Frage, wer das Spiel gewinnt, antwortet Christian Nagel im Übrigen ganz schnell. „Natürlich Deutschland. Ich tippe auf ein 2 : 1“, sagt er. Aber letztendlich sei es ihm auch egal, wie sie gewinnen. Hauptsache, sie gewinnen.