Philipp Ellers, Ingo Bücker, Markus Beyer und Matthias Lüke (v.l.) freuen sich auf die Neuauflage des Mittelaltermarktes in Oeding. Der Markt soll rund um den Kirmesplatz stattfinden und keinen Eintritt kosten.

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Neues Team will Oedinger Mittelaltermarkt auf den Kirmesplatz bringen

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Der Mittelaltermarkt in Oeding soll gerettet werden: Ein neues Team will den Markt auf dem Kirmesplatz auf die Beine stellen. Und eine weitere Neuheit wird die Gäste freuen.

Südlohn

, 21.02.2020, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Neuer Anlauf für einen Mittelaltermarkt in Oeding: Nachdem der Markt im vergangenen Herbst kurzfristig abgesagt wurde, hat ein neues Organisationsteam die Zügel übernommen. Wichtigste Neuerung: Der Markt soll keinen Eintritt kosten.

Markus Beyer aus Südlohn, Ingo Bücker aus Coesfeld sowie Marlies Sembol aus Lünen, Natasha und Kim Delmonte aus Dortmund wollen das mittelalterliche Markttreiben in Oeding auf neue Beine stellen. Zusammen mit der Gemeinde Südlohn und der Südlohn-Oeding-Marketing-Information-Touristik (Somit) planen sie den Markt zu nächsten Herbstmeile. Das Mittelalter soll am 24. und 25. Oktober nach Oeding kommen.

30 bis 40 Stände zwischen Kirmesplatz und Mühlenstraße

30 bis 40 Stände peilen die Organisatoren für den Markt an. Dazu kommen ein Musikprogramm, sogenannte Walking Acts und ein Heerlager. „Wir wollen die Stände und Zelte zentral auf dem Kirmesplatz aufstellen“, erläutert Markus Beyer. Der Südlohner ist seit Jahren in der Mittelalter-Szene unterwegs. Dort ist er als Bruder Bommek bekannt, trägt als Gewand eine Mönchskutte. Vom Kirmesplatz aus soll sich der Markt dann entlang der Pfarrer-Becker-Straße ziehen. Wenn alles so klappt wie angedacht, bis zur Mühlenstraße.

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„Für uns ist das ein reines Hobbyprojekt“, erklärt Markus Beyer. Der Markt sei nicht darauf ausgerichtet, Gewinn zu erzielen. Er solle sich lediglich selbst tragen. Deswegen stehen familienfreundliche Preise im Mittelpunkt des ganzen Geschehens.

Persönliche Gründe führten zur Trennung vom Veranstalter

Über die Vergangenheit und die Schwierigkeiten im Organisationsteam bei den beiden vergangenen Mittelaltermärkten in Oeding und rund um das Terra-Anno-Festival in Borken wollen die Beteiligten an diesem Nachmittag im Rathaus nicht reden. „Wir blicken nach vorne“, sagt Philipp Ellers von Somit.

Kim und Natasha Delmonte sowie Marlies Sembol (v.l.) gehören mit zur Interessengemeinschaft "Porta Antiqua". Mit fünf festen Mitgliedern und rund 15 Helfern will die Gruppe den Mittelaltermarkt in Oeding auf dem Kirmesplatz organisieren.

Kim und Natasha Delmonte sowie Marlies Sembol (v.l.) gehören mit zur Interessengemeinschaft „Porta Antiqua". Mit fünf festen Mitgliedern und rund 15 Helfern will die Gruppe den Mittelaltermarkt in Oeding auf dem Kirmesplatz organisieren. © Porta Antiqua

Die aktuellen Organisatoren hatten im vergangenen Jahr das Terra-Anno-Festival in Borken mitdurchgeführt, sich dann im Nachgang aber aus persönlichen Gründen vom dortigen Veranstalter getrennt. Mit der Interessengemeinschaft „Porta Antiqua“ wollen sie nun eigene Märkte organisieren oder bestehende Veranstaltungen unterstützen.

Kleine Mittelalter-Märkte sind beim Publikum beliebt

Die Organisatoren sind sich zu 100 Prozent sicher, dass ein Mittelaltermarkt auch in Oeding eine rosige Zukunft haben kann. „Die Mittelalter-Szene wird immer größer“, erklärt Markus Beyer. Und das, obwohl gerade die großen Veranstaltungen in den vergangenen Jahren einige Probleme hatten. „Wenn die Veranstaltungen zu groß werden und zu viel Eintritt kosten, wird es natürlich schwierig“, erklärt Markus Beyer. Gerade die kleinen Märkte hätten aber regen Zulauf. „Die sind einfach persönlicher und familiärer“, fügt Ingo Bücker hinzu. Und genau in diese Kerbe wollen die Organisatoren schlagen.

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Für Philipp Ellers ist der Mittelaltermarkt eine ideale Ergänzung zum Programm der Herbstmeile. Kinder und Familien sollen damit vor allem angesprochen werden.

Details zum Ablauf, zu Bühnenprogramm oder Händlern seien aktuell noch nicht spruchreif. „Ein bisschen Zeit ist ja auch noch“, so Markus Beyer weiter. In den kommenden Wochen soll es dazu Näheres geben. „Sobald wir etwas wissen, werden wir das natürlich veröffentlichen“, sagt er.

Helfer und Interessierte werden gesucht

Gleichzeitig suchen die Organisatoren auch noch nach Interessierten aus Südlohn und Oeding, die den Mittelaltermarkt unterstützen wollen. „Jeder, der helfen möchte, ist uns willkommen“, erklärt Markus Beyer. Das müssten auch nicht unbedingt mittelalterlich gewandete Teilnehmer sein. „Vielleicht möchte ja ein Landwirt seine Bio-Produkte anbieten. Wir sind da ganz offen“, sagt er.

Interessierte können sich an Matthias Lüke von der Gemeinde Südlohn wenden, Tel. (02862) 5 82 30. Bei ihm laufen die Fäden für die Organisation zusammen.

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