„Die Absage war die einzige vernünftige Lösung“, sagt Kristin Frechen. Was sie damit meint, ist die Absage des Herbst- und Winterkleidermarktes in Oeding, der eigentlich am 6. September in der Jakobi-Halle stattfinden sollte. Die wird nun allerdings ab September saniert. Das hat Folgen für viele Vereine und Ehrenamtliche. So auch für das Team rund um den Kleidermarkt Oeding.

„Der Plan, die Jakobi-Halle zu sanieren, ist ja nicht neu“, erklärt die Oedingerin, die zusammen mit Christina Weddeling, Andrea Kastern, Verena Gosling, Anja Beßeling und Carolin Booms das Orga-Team bildet. Mitte Juni hätte die Gemeinde Südlohn sie dann informiert, dass es nun so weit sei und der Kleidermarkt im September nicht stattfinden könne. „Die Gemeinde hat uns sofort einen Ausweichtermin angeboten. Ende August“, erzählt Frechen weiter. Der sei aber leider zu kurzfristig für sie und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter gewesen. „Wir brauchen mindestens 35 Menschen, damit wir den Kleidermarkt über die Bühne bekommen. So, dass es für alle, für uns und die Besucher, zufriedenstellend ist“, erklärt sie weiter: „Leider hatten an dem Datum nicht so viele Zeit.“
Keine Raumalternative
Natürlich habe man sich vor der endgültigen Absage noch nach Raumalternativen in Oeding umgeschaut. Erfolglos. Die Turnhalle der von-Galen-Grundschule, die Grundschule und auch das Wirtshaus Sicking wurden ins Auge gefasst, erzählt Frechen. Schlussendlich habe man sich aus unterschiedlichen Gründen gegen die jeweiligen Räumlichkeiten entschieden. Die Absage, frühst möglich, war die logische Folge. „Wir wollten so auch Fragen vorwegnehmen. Planungssicherheit für alle schaffen“, erklärt die Oedingerin. Das sorge ja auch für Zufriedenheit.
55 Teammitglieder
Das sei den insgesamt 55 Teammitglieder des Kleidermarkt Oeding nämlich sehr wichtig. Die Zufriedenheit aller. Dafür arbeiten sie mit viel Herzblut und Engagement für die Veranstaltung, erläutert die junge Frau weiter. Angefangen bei der Öffentlichkeitsarbeit, über Buchhaltung und den Einkauf von Materialien bis hin zum Aufbauen von Tischen und Sortieren von Klamotten am Kleidermarkttag: die Mitglieder des Orga-Teams stecken viel private Zeit in die Organisation und die Umsetzung des zweimal im Jahr stattfindenden Kleidermarktes.
Bis zu 500 Besucher
„Es gibt einen im März und einen im September“, erzählt Frechen. Bestimmt schon seit über 20 Jahren vermutet sie, ist sich aber nicht sicher. Sie selbst sei vor drei Jahren zum Team gestoßen. Ob sie nicht auch mitmachen wollte, sei sie gefragt worden. „Ich habe ja gesagt“, erinnert sie sich.
Zum ersten Mal selbst war sie auf dem Kleidermarkt, als sie junge Mutter war. Sie sei von der Menschenmenge in der Jakobi-Halle überrascht gewesen, gibt sie zu. Zwischen 400 und 500 Besucher kämen zu den Kleidermärkten. „Da ist immer viel los“, sagt sie.

Aber auch schon vorher, wenn es an die Vergabe von Nummern gehe. „Wir verteilen ungefähr 80 von diesen Verkaufsnummern an externe Kunden“, erzählt Frechen. Darum müsse man sich per Mail bewerben. „An einem Tag geht das nur. Ab 8 Uhr“, weiß sie zu erzählen. Schon um kurz nach 8 Uhr seien allerdings alle Nummern vergeben. „Da geht so schnell“, sagt sie.
Nächster Termin: 7. März
Natürlich freut es sie auch, dass sie damit etwas Gutes tun. So kommt ein Teil des Geldes immer den Kindern in der Gemeinde Südlohn zu Gute. Zuletzt gingen Spenden unter anderem an das Jugendhaus Tipi in Oeding oder an den KKG für Tanzschuhe. „In diesem Sommer organisiert der Kleidermarkt mit dem Geld unter anderem ein Open-Air-Kino auf dem Burgplatz in Oeding. Das machen wir im Rahmen des Ferienspaßes“, erzählt Frechen und weiter: „Neben der Kinovorführung gibt es auch Snacks für die Kids. Wird bestimmt eine schöne Veranstaltung.“ Ansonsten fiebern alle dem nächsten Kleidermarkt entgegen. Einen Termin habe man dafür schon ausgesucht. Es soll der 7. März 2025 werden. „Bitte vormerken“, sagt Frechen.