Die Jakobi-Halle in Oeding verwandelt sich an diesem Samstagabend (25. Januar) in ein Zeltlager. Ganz nach dem gleichnamigen Motto findet dort der traditionelle Oedinger Kappenball statt – bereits zum 71. Mal.
Schon beim Betreten der Jakobi-Halle fühlt sich das Publikum wie mitten in einem Zeltlager. Die Halle ist liebevoll dekoriert: Aufgestellte Zelte, Fahnen, ein kunstvoll gestaltetes Bühnenbild und Lagerfeuerdekoration sorgen für Campingplatz-Romantik und Lagerfeuerstimmung. Um 19:11 Uhr ist die „Hütte voll.“ „Ein geiles Bild“, sagt sich KKG-Vorsitzender Thomas Weddeling sichtlich erfreut.
Dabei gibt es vor dem aktuellen Kappenball mehrere Hürden zu meistern. Präsident Christoph Steinberg und Thomas Weddeling führen die Herausforderungen gleich zu Beginn auf: Kappenball ohne Prinzenpaar und die noch laufende Sanierung der Jakobi-Halle. „Das bekommen die nie hin“, sprechen die beiden Moderatoren des Abends die Bedenken vieler Oedinger laut aus. Doch sie haben es geschafft.

In diesem Jahr ist also so einiges neu: Der Elferrat begrüßt neue Mitglieder aus dem Betreuerteam des Oedinger Zeltlagers. Daher rührt auch das Motto für dieses Jahr. Da das Prinzenpaar abgesprungen ist, bekleidet der Elferrat für die Session 2024/25 das Amt des Prinzenpaares.
In diesem Jahr gibt es außerdem keine Band, sondern DJ Twix aus Dinslaken und Olli aus Vreden sorgen für die Musik. Zudem präsentieren die Prinzengarde und die Roten Funken bei den Auftritten ihre neuen Kostüme. Diese hat Schneiderin Andrea Vornholt für die jungen Tänzerinnen in ihrer Freizeit selbst genäht. Neben der Prinzengarde und den Roten Funken sorgt die jüngste Garde – die KKG Spatzen – für tosenden Applaus aus dem Publikum.
Humor gemischt mit Musik
Bei den Comedyeinlagen des Abends mischt sich Musik mit Humor. So trägt „Der Bätz“ aus Hamburg selbstgeschriebene Songs mit viel Ironie vor. „Der Storb“ nimmt sich selbst auf die Schippe: Der Comedian und Radiomoderator erzählt: „Zu mir hat man mal gesagt: Du hast so ein schönes Gesicht. Wie wäre es da mit Radio?“ und erntet dafür lautes Gelächter.
Serkan Ates Stein sorgt mit seinem humorvollen Blick auf verschiedene Generationen für Lacher. Dabei stimmte er zu Beginn für jede Generation das passende Lied an und forderte das Publikum auf mitzumachen: „Hit Me Baby“ von Britney Spears für die 90er-Kinder, „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher für die ältere Generation und für die ganz jungen Besucher den EM-Hit „Pyrotechnik“.

Zusammen mit dem Publikum singt er das Kirchenlied „Laudato Si“. Und ist begeistert von seinem Publikum: „Ihr seid die einzigen, die die Strophen mitsingen konnten. Da merkt man: In Oeding ist die Welt noch in Ordnung“, sagt er und schmunzelt.
Ausgefallene Zeltlager-Kostüme
Das Zeltlager-Motto sorgt für kreative Kostüme. Ob Pfadfinder, Marshmallow oder Campingplatz-Klischees wie Grillmeister – der Einfallsreichtum scheint keine Grenzen gekannt zu haben. Den Preis für das beste Gruppenkostüm erhalten gleich drei Gruppen, die sich als Lagerfeuer verkleidet haben.
Unter den Gewinnern ist auch Silke Hayk, die der Meinung ist, dass das Fehlen eines Prinzenpaares keine Auswirkungen auf die Stimmung hat. „Ich finde es schön, dass die KKG das weiter durchgezogen hat und wir trotzdem einen schönen Kappenball haben.“ KKG-Schriftführer Ralf Hying zeigt sich zufrieden, dass alles reibungslos verläuft an diesem Abend: „Am meisten freut es mich, dass das gesamte Konzept so gut angekommen ist.“


