Die gute Nachricht zuerst: Auch in Zukunft werden die Fußballerinnen und Fußballer des FC Oeding auf ihrem Platz 3 am Sportplatz in Oeding trainieren und spielen können. Und zwar auch bei Dämmerung und in der dunklen Jahreszeit.

Der Grund: In ihrer jüngsten Sitzung hat der Rat der Gemeinde Südlohn einstimmig beschlossen, dass sie die Kosten von 35.000 Euro für acht neue LED-Fluchtleuchten tragen werden, sollte der Fußballverein keine Förderung durch die UEFA bekommen.
„Wir wollen Oeding nicht im Dunkeln stehen lassen“, sagte da beispielsweise Frank Engbers aus der CDU-Fraktion. Und Maik van de Sand von der WSO-Fraktkon erklärte: „Mittelfristig lohnt sich eine Investition, auch wenn man sie komplett tragen müsste.“
UEFA-Förderprogramm
Zur Erklärung: Anlässlich der Europameisterschaften in Deutschland hat die UEFA ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem sie, die durch die internationale Meisterschaft entstehenden CO₂-Emissionen, kompensieren möchte.
Daher werden klimafreundliche Investitionen in deutschen Sportvereinen mit insgesamt circa sieben Millionen Euro bezuschusst. Die Förderquote beträgt jeweils bis zu 90 Prozent.
Und damit jetzt zur schlechten Nachricht. „Wir bekommen keine Förderung“, sagt Marco Scheelhaas im Gespräch mit der Redaktion. Gerade (2. Juli) habe er die Nachricht bekommen. Per Mail wurde ihm mitgeteilt, dass 190 von 5500 Projekten gefördert werden. Sollte der Verein in den letzten Tag keine frohe Botschaft erhalten haben, seien er leer ausgegangen, hieß es in der Mitteilung weiter. Sie bekämen also nichts aus dem Sieben-Millionen-Euro-Topf.
„Eigentlich habe ich ja damit auch nicht gerechnet“, erklärt der 2. Vorsitzende des FC Oeding weiter. Aber trotzdem habe man die Chance nutzen wollen, sagt er weiter. „Schließlich möchten wir als Teil einer Gemeinschaft Südlohn ja nicht nur nehmen, sondern auch unseren Beitrag leisten“, erläutert er.
LED-Leuchten auf Platz 2
„Die Arbeit mit der Gemeinde funktioniert so reibungslos. So unkompliziert“, sagt der Trainer der D1-Jugend und Spieler der 2. Mannschaft und Alte Herren-Mannschaft. Schließlich seien ja erst vor kurzer Zeit die Beleuchtungsanlagen auf dem Platz 2 erneuert worden. „Das ging ganz fix“, stellt er klar.
Im Zuge dieser Erneuerungsmaßnahmen seien auch die Leuchten auf dem Platz 3 unter die Lupe genommen und festgestellt worden, dass hier Handlungsbedarf herrsche. „Ich habe dann den Förderantrag gestellt und gleichzeitig mit der Gemeinde gesprochen.“
Sanierung Jakobi-Halle
„Ja, natürlich ist es schade, dass es nicht geklappt hat, aber wir können den Trainingsbetrieb aufrechterhalten“, sagt der gebürtige Essener weiter. Das sei auch wichtig mit Blick auf die anstehende Sanierung der Jakobi-Halle.
„Uns fehlen dann ja Trainingszeiten in der Halle. Ob wir das alles durch Zeiten in anderen Hallen ausgleichen könnten, ist ja nicht sicher“, meint er. Schließlich wisse man ja auch nicht, ob die Sporthalle des SC Südlohn auf Dauer als Ausweichort genutzt werden könne.
„Ein milder Winter wäre dieses Jahr also nicht schlecht. Ein milder Winter und eine funktionierende Beleuchtungsanlage“, meint der 2. Vorsitzende.
Als erste Maßnahme für das anstehende Jahr 2025 sieht er die neuen Fluchtlichter zudem. „Der FC Oeding feiert dann sein 100-jähriges Jubiläum“, freut sich Marco Scheelhaas.
Einiges sei da geplant. Viele wolle man hierfür aber in Eigenarbeit leisten. „Wir haben da eine gute Truppe. Die machen so einiges“, sagt er mit Blick auf Pflasterarbeiten, die einige Männer vor einiger Zeit vorgenommen haben.
Zuletzt fällt noch das Stichwort ‚Kunstrasenplatz‘. „Das ist noch Zukunftsmusik“, erklärt Marco Scheelhaas, auch wenn er sich in der kommenden Woche von einer Firma aus einem Nachbarort ein Angebot für einen Kunstrasenplatz geben lassen möchte.