Um 23.40 Uhr in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden die Einsatzkräfte an den Weseker Weg 34 in Südlohn alarmiert. Neben einer Kunststofffirma, gegenüber dem Festsaal von Terhörne, standen eine Werkstatt und mehrere anliegende Lagerhallen in Flammen. Dicke, dunkle Rauchschwaden zogen in den Nachthimmel.

Explosion
„Wir sind mit 35 Einsatzkräften angerückt“, teilte Hendrik Tenk, Leiter der Feuerwehr Südlohn, mit. Zwei Löschzüge, ein Logistikwagen und ein Mannschaftswagen waren am Weseker Weg vor Ort. Unterstützt hat der Einsatzleitwagen (ELW) Oeding. „Als wir hier ankamen, hat es in voller Ausdehnung gebrannt“, sagt er. Fenster eines Nebengebäudes seien aufgrund der hohen Hitzebelastung geplatzt. „Bis 4 Uhr waren wir mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt“, so der Leiter der Feuerwehr.
In einer der Hallen wurden unter anderem Benzinkanister und Gasflaschen gelagert. „Eine Gasflasche ist auch explodiert“, berichtet Hendrik Tenk. „Eine Zeugin hat in der Nacht einen Knall gehört und den Notruf gewählt“, berichtet Peter Lefering, Pressesprecher der Polizei Borken. Diese Zeugin war Nicole Terhörne. Zusammen mit ihrem Mann Helmut betreibt sie das Haus Terhörne in unmittelbarer Nachbarschaft. „Wir sind von einem lauten Knall wach geworden und sind direkt herübergerannt“, berichtet Helmut Terhörne am Telefon. „Es war wie Silvester“, sagt er. „Es klang wie ein Feuerwerk“.
Um 23.37 Uhr habe Nicole Terhörne den Notruf gewählt. „Die Feuerwehr war sehr schnell da“, berichtet ihr Mann. Wach waren die beiden in der Nacht aber noch länger. „Ich hatte etwas Angst vor Funkenflug“, sagt er. „Es ist aber zum Glück nichts passiert und es gab auch keinen Personenschaden“, so der Gastronom.
Schlimmeres verhindert
„Wir sind gerade noch passend gekommen“, sagt Hendrik Tenk am Mittwochmorgen. „Wir konnten ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude verhindern“, berichtet er. Links neben den Hallen befindet sich ein Gewächshaus, das nicht zu Schaden gekommen sei. Auch zu einem Übergriff auf benachbarte Gebäude der Firma „SKYplast“ sei es nicht gekommen.
„Allerdings befanden sich auch mehrere Wohnwagen in den Hallen“, so Hendrik Tenk. „Einer davon ist komplett ausgebrannt.“ Auch Gabelstapler und weitere Maschinen seien in den Hallen gelagert worden und durch das Feuer beschädigt.

Liegt eine Straftat vor?
Peter Lefering, berichtet am Mittwochnachmittag: „Nach aktuellem Stand handelt es sich nicht um eine Straftat. Der Brand wurde vermutlich durch eine technische Ursache ausgelöst.“ In einer Erstmeldung gehe die Polizei von einer Schadenshöhe im sechsstelligen Bereich aus.