Ende nach 150 Jahren KAB Südlohn hat sich aufgelöst

Ende nach 150 Jahren: Ortsverein KAB Südlohn hat sich aufgelöst
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Seit 150 Jahren gab es in Südlohn einen Ortsverein der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) St. Josef, der 1874 als Josefs-Verein gegründet wurde. Zum Jahreswechsel 2024 auf 2025 war nun Schluss. Der Grund ist ganz einfach und für die heutige Zeit nicht ungewöhnlich: Für den Vorstand wurden keine Nachfolger gefunden.

Eine Gedenktafel der KAB St. Josef Südlohn, die ab jetzt an der Straße Am Vereinshaus in Südlohn steht.
Die Gedenktafel wurde im Jahr 2024 von der Südlohner Firma Robers Leuchten erstellt. © Karin Printing

Bereits im April 2024 war dieses absehbar, sodass die damalige Vorsitzende des Vereins, Angelika Meteling, damals schon gegenüber der Münsterland Zeitung die Auflösung als eigenständiger Verein zum Ende des laufenden Geschäftsjahres verkündete. Gleichzeitig erklärte sie jedoch, dass die Ortsgruppe auch weiter bestehen werde. Und zwar als Basisgruppe der KAB Bezirksverbands Borken.

Beschlossen wurde dieses auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung.

Und zwar einstimmig, wie Angelika Meteling erklärte. Und noch etwas wurde damals beschlossen. „Dass wir nicht einfach so verschwinden, sondern uns mit einem würdigen Schlussstrich verabschieden“, so Angelika Meteling, die seit Anfang des Jahres nicht mehr Vorsitzende, sondern als Kontaktperson zum Bezirksverband Borken direkte Ansprechpartnerin für alle KAB-Mitglieder ist.

Jubiläum noch gefeiert

Und so feierte die KAB im Jahr 2024 noch einmal gebührend ihren 150. Geburtstag und gab zudem die Anfertigung einer Gedenktafel in Erinnerung an die KAB St. Josef Südlohn bei der Firma Robers Leuchten in Auftrag.

Das Südlohner Unternehmen hat diese dann in enger Zusammenarbeit mit den KAB-Mitgliedern im letzten Jahr angefertigt. „Witterungsbedingt konnten wir diese aber erst jetzt aufstellen“, so die ehemalige Vorsitzende.

Gedenktafel aufgestellt

Und zwar an Straße 'Am Vereinshaus' vor dem Gebäude der Caritas Tagespflege. Der Platz für die Gedenktafel ist dabei gut ausgesucht: Bis zu seinem Abriss im Jahr 2013 stand hier das Vereinshaus des Arbeitervereins mit Jugendheim und Altentagesstätte. Allerdings sei das schon das neue Vereinshaus gewesen, erklärt Angelika Meteling. Bereits in den Jahren 1913/14 sei hier das ursprüngliche Vereinshaus erbaut worden, das dann aufgrund schlechter Bausubstanz und mangelnder Funktionalität abgerissen worden sei.

„Wir dachten, so eine Gedenktafel sei ein schönes, sichtbares Zeichen für unseren Südlohner Verein“, sagt sie bei der Vorstellung der Tafel vor Ort und ergänzt: „So bleiben wir und unsere Geschichte noch hoffentlich lange in Erinnerung.“

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 31. März 2025.