Ende einer Ära Ernst Bennemann ist nicht mehr Vorsitzender des Heimatvereins Südlohn

Ernst Bennemann ist nicht mehr Vorsitzender des Heimatvereins
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„Menschen in Südlohn“ heißt eine Rubrik auf der Homepage des Heimatvereins Südlohn. Sie beschäftigt sich mit allen Menschen, die sich um diesen Ort verdient gemacht haben. Egal ob Bürgermeister, Schützenkönig, Handwerker, Vorsitzende der KAB, Unternehmer oder Schulleiterin. Einer, der sicherlich auch zu diesen Menschen zählt, ist Ernst Bennemann.

Der 79-Jährige war zehn Jahre lang das Gesicht des Heimatvereins Südlohn. Anfang März hat er sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Seitdem ist der Südlohner nicht mehr Vorsitzender des Vereins und auch nicht mehr Mitglied des Vorstands.

Männer und Frauen
Der neue Vorstand des Südlohner Heimatvereins (1. Reihe v.l.): Fidelis Dönnebrink (geschäftsführende Schriftführerin), Doris Bennemann (Kultur, Theater- und Tagesreisen), Dieter Thomes (geschäftsführender Rechnungsprüfer), Ulrike Schichel-Rathmer (neu im Vorstand), Ludger Nieland (Radtouren); (2. Reihe v.l.): Norbert Dönnebrink (Heimathütte mit dem Gelände Geschichts- und Naturkundeweg), Dirk Bennemann (Internet und Social Media), Manfred Röttger (Vereinsrecht, Organisation und Planung), Günter Wehning (Pressearbeit und mit seinem Team Organisator Nikolausumzug), Elle Rave (Heimaträume). © Heimatverein Südlohn

Kein einfacher Entschluss

„Nächstes Jahr werde ich 80 Jahre alt“, erzählt Ernst Bennemann und weiter: „Da man immer für zwei Jahre das Amt übernimmt, wäre ich bei der nächsten Wahl schon über 80. Ein stolzes Alter. Außerdem möchte ich nicht, dass man fragt: Wann geht er denn endlich? Also habe ich jetzt aufgehört.“ Natürlich sei ihm dieser Entschluss nicht einfach gefallen. „Aber jetzt ist es so und es ist gut“, sagt der Südlohner.

Zudem bleibe er dem Verein ja erhalten. „Natürlich als Mitglied. Aber ich übernehme auch weiterhin aktiv Aufgaben“, erläutert er. So betreut er weiterhin eben die Rubrik „Menschen in Südlohn“. „Das ist mir eine Herzensangelegenheit. In Absprache mit dem neuen Vorstand des Vereins, schreibe ich weiter die Porträts über Persönlichkeiten aus Südlohn“, freut sich der 79-Jährige.

Alltagsmenschen auf Bank
Zwei „Alltagsmenschen“ der Künstlergemeinschaft Lechnerhof werden im Spätsommer auf einer der Bänke an der Heimathütte des Südlohner Heimatvereins Platz nehmen. Es ist eines der letzten Projekte, die Ernst Bennemann organisiert hat. © Heimatverein Südlohn

Weitere Projekte geplant

Aber nicht nur das steht auf der To-do-Liste des ehemaligen Vorsitzenden. „Als allererstes möchte ich mich in Zukunft mehr um meine Frau kümmern“, sagt er verschmitzt mit Blick auf seine Ehefrau Doris, die neben ihm sitzt.

Und weiter: „Jetzt aber mal ernsthaft. Ich plane, in Abstimmung mit dem Vorstand auch ein Begleitheft über den Internetauftritt des Heimatvereins zu schreiben. Und andere Projekte stehen auch noch auf meiner Agenda. Die sind aber noch nicht spruchreif.“

Homepage und Mitgliederzahlen

Ein Rückblick: Im Jahr 2014 übernahm Ernst Bennemann den Vorsitz des Vereins. Damals verstarb der damalige Vorsitzende Franz-Josef Bucks unerwartet plötzlich. „Seit dieser Zeit ist es mir ein Anliegen, dem Verein ein zeitloses Image zu verschaffen“, erklärt der Südlohner und weiter: „Ein Puzzlestein, um dieses alte Image loszuwerden, war das Projekt Internet.“

Hütte
Ein Projekt, das Ernst Bennemann mit angestoßen hat: die Heimathütte an der Robert-Bosch-Straße 37. Sie ist nicht nur eine Schutzhütte, sondern soll ein Ort der Begegnung, des Aufenthalts, der Erholung und Information sein. © Heimatverein Südlohn

Mit viel zeitlichem Einsatz hat hier Bennemann nicht nur die Arbeit des Vereins dargestellt, sondern ein Bild von der gesamten Gemeinde Südlohn erstellt. Ein Einsatz, der sich gelohnt hat. Auf rund 3.500 Seiten wird hier über Südlohn informiert. „Es wird quasi als Archiv der Gemeinde genutzt“, erklärt Ernst Bennemann. In Zukunft werde sein Sohn Dirk dieses Projekt weiterführen, sagt er nicht ohne Stolz.

Ein anderer Baustein, der dazu geführt hat, dass die Mitgliederzahlen von 2013 bis 2024 von 241 auf 653 Mitglieder gestiegen sind, ist laut Bennemann unter anderem das abwechslungsreiche Jahresprogramm. „Tagesreisen, Theaterbesuche, Fahrradtouren, Lesungen – wir lassen uns da immer viel einfallen“, erklärt er.

Nur im Team stark

Dieses „Wir“ ist Ernst Bennemann sehr wichtig. Er betont es immer wieder: „Nur gemeinsam kann man etwas bewirken. Auch wenn ich vielleicht als 1. Vorsitzender das Gesicht des Vereins nach außen war, die Arbeit wurde im Team bewältigt. Einer allein ist hier zum Scheitern verurteilt. Umso schöner ist es doch, dass die Arbeit im Verein durch ein Team weitergeführt wird. Mit Dieter Thomes und Fidelis Dönnebrink sind wir weiterhin als Verein lebendig und aktiv.“