Wie wurde Elisabeth Holtkamp Pflegedienstleitung des Henricus-Stifts in Südlohn? Nach der Elternzeit hat sie die Stelle neben Sigrid Ebbing übernommen, doch schon vorher war sie dem Haus verbunden.
Angefangen hat es mit einem Praktikum, es folgte das Fachabitur im Gesundheitswesen und danach die Ausbildung – alles im Henricus-Stift. Warum sie sich dann gerade für den Bereich der Altenpflege entschieden hat, ist für sie nicht schwer zu beantworten. „Ich wollte nie ein Büromensch werden. Ich habe mich immer für den kommunikativen Weg entschieden, sozusagen der nahe Weg am Menschen“, erklärt sie.
Und doch sitzt die 34-jährige als Pflegedienstleitung nun an einem Bürotisch. Nach der Ausbildung übernimmt sie die Wohnbereichsleitung von zwei der insgesamt fünf Wohnbereiche im Haus. Danach geht sie erstmal in Elternzeit. In den gut sechs Jahren zu Hause macht sie an einer Fernhochschule den Bachelor im Pflege-Management.
Damit möchte sie raus aus der Pflege, „Weg vom Bett“, wie sie selbst sagt, aus gesundheitlichen Gründen. Sie kündigt im Henricus-Stift und sucht nach Alternativen – bis sie nach kurzer Zeit wieder ein Jobangebot aus Südlohn bekommt, diesmal in der Pflegedienstleitung.
Und so kommt es, dass Elisabeth Holtkamp heute in einem Büro sitzt. Dass sie damit nun zum „Büromensch“ geworden ist, verneint sie aber. „Der Kontakt zu den Menschen hat sich einfach verändert, jetzt sind es nicht mehr die Bewohner, sondern die Angehörigen, mit denen ich in meiner Arbeit viel zu tun habe“, führt sie aus.
Ihre Aufgaben liegen im Belegungsmanagement, den Erstkontakt mit Angehörigen, die Abstimmung mit dem Personal, der Qualitätsprüfung und noch vielem mehr. „Ich schätze meine Arbeit, weil sie einfach so vielfältig ist. Wenn ich auf die Arbeit komme, weiß ich nie genau, was mich erwartet“, so die 34-jährige. Demnach ist ihre Arbeit alles andere, als ein „typischer Bürojob“.
Arbeiten an Weihnachten
Auch an Weihnachten wird Elisabeth Holtkamp zur Arbeit kommen – allerdings ganz freiwillig. Zusammen mit Sigrid Ebbing und der Einrichtungsleitung
Sebastian Stödtke wird sie an Heiligabend nachmittags ehrenamtlich bei der Bescherung der Bewohner dabei sein.
Dort wird bereichsintern Weihnachten gefeiert, es gibt Geschenke für die Bewohner, die Musikkapelle spielt kleine Ständchen und auch Kartoffelsalat mit Würstchen sowie Wein dürfen nicht fehlen. „Wir machen alles, damit eine möglichst festliche Stimmung entsteht“, erklärt die 34-Jährige.
Bei der Bescherung wird es dafür auch kleine Helfer verkleidet als Engelchen geben und es werden gemeinsam Lieder gesungen. „Es ist eine unheimlich schönes Zusammensein“, beschreibt es die Südlohnerin mit einem Lächeln.
Gerade deswegen kommt sie an Weihnachten gerne zur Arbeit, um einfach diese Stimmung einzufangen. „Man nimmt den Zauber mit nach Hause“, bringt es Elisabeth Holtkamp auf den Punkt.