Trockenbauer, Maler und Elektriker: Noch geben sich die Handwerker in der Pfarrer-Becker-Straße 12 die Klinke in die Hand. Schließlich wollen sie, dass zum Start des neuen Kitajahres der Umbau der Kindertagesstätte St. Ida in Oeding abgeschlossen ist. Gerade ist allerdings Mittagszeit. Es ist ruhig in der Kita.

„Das wird klappen“, ist sich Stephan Bengfort sicher. Stephan Bengfort ist von der Zentralrendantur Ahaus-Vreden und dort für Finanzierung von Bauvorhaben zuständig. Damit also auch zuständig für die Renovierung der Kita St. Ida.
„Es stehen jetzt nur noch letzte Arbeiten an“, erklärt er beim Rundgang durch die Kita. „In den Flur kommen noch neue LED-Lampen, in der Verteilerküche wird noch eine Akustikdecke eingezogen und ganz zum Schluss kommen noch die Maler“, sagt Bengfort.

Nach gut einem halben Jahr sei damit die Sanierung der Kita so gut wie abgeschlossen. Die Kosten belaufen sich hierfür auf 250.000 Euro. „Alles aus Eigenmitteln finanziert“, erläutert der Vredener und weiter: „Alle fünf Kitas in Südlohn und Oeding sind jetzt gut aufgestellt. Auch wenn natürlich im Kindergarten immer Bewegung ist. Immer wieder etwas gemacht werden muss.“
Bauprojekt begann im Februar
Angefangen wurde mit der Baumaßnahme im Februar. Es war quasi eine Operation am offenen Herzen: Denn während der Bauzeit ging der Kindergartenbetrieb weiter. „Für manche Kinder war das schon spannend, wenn sie da so aus der Ferne zusehen konnten“, sagt Bengfort.
Natürlich wäre es für die Kinder spannender gewesen, wenn hier Bagger oder Baukräne gestanden hätten, ergänzt er lächelnd. „Die waren aber für die Bauarbeiten nicht notwendig. Auf dem Programm standen unter anderem der Austausch von Vinylböden, der Einbau von Akustikdecken, LED-Lampen und von neuen Türen“, erklärt der Vredener weiter.

Planungstechnisch war die Maßnahme also eine Herausforderung. Neben der Betreuung mussten gleichzeitig Wasserversorgung, Strom, Toilettenbetrieb und die Versorgung der Kinder mit Essen aufrechterhalten werden. Damit das möglich war, haben die Bauverantwortlichen das Projekt in vier Abschnitte eingeteilt, damit der Alltagsbetrieb weitgehend störungsfrei ablaufen konnte für die etwa 15 Erzieher und die rund 60 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren.
„In Abschnitt 1 wurde der eine Gruppenraum mit Nebenraum erneuert“, erzählt Bengfort. Währenddessen seien die Kinder im Bewegungsraum untergekommen. Im folgenden Abschnitt folgte der zweite Gruppenraum und Nebenraum. Wieder wurden die Kinder für die Bauphase im Bewegungsraum untergebracht.
In Schritt drei stand dann die Renovierung des Bewegungsraums an. „Und jetzt im vierten Abschnitt folgt der Flur, der Eingangsbereich mit neuer Tür und der Rest“, sagt er.
„Den haben wir bewusst in die Ferienzeit gelegt“, erklärt Bengfort. Egal ob zum Außengelände, zu den Toiletten, den Gruppenräumen, dem Bewegungsraum oder zur Verteilerküche: Alles läuft über den Flur. „Im laufenden Betrieb wären Arbeiten in diesem Bereich nicht möglich gewesen“, ist er sich sicher.
Angenehmere Arbeitsatmosphäre
„Ich finde, es ist gut geworden. Hier kann man jetzt weiter gut arbeiten“, sagt er. Und mit Blick auf die neuen Akustikdecken, die aus Arbeitsschutzgründen eingebaut worden sein, sei es bestimmt auch angenehmer hier zu arbeiten, meint er. So viel ruhiger.
Wie ruhig es dann wirklich ist, davon können sich die Kinder und natürlich auch ihre Erzieherinnen dann nach ihren Kita-Ferien überzeugen. „Die sind schon alle sehr gespannt und freuen sich auf das Gesamtergebnis“, sagt er zum Abschluss des Rundgangs und schließt die Tür hinter uns ab.