Im Kreis Borken ist die Geschwindigkeit, mit der Impfangebote organisiert werden, vorbildlich. Einer hohen Nachfrage steht damit auch ein hohes Angebot gegenüber, das nicht überall gleich abgerufen werden kann.

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Die Absage einer Impfaktion muss kein schlechtes Zeichen sein

rnMeinung

Die Gemeinde Südlohn sagt eine Impfaktion ab. Geht das in Zeiten so dynamischer Fallzahlen und beim oft zitierten Impfdruck? Sehr wohl, meint Redakteur Michael Schley.

Südlohn

, 14.12.2021, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das hab auch ich nicht erwartet: Nach dem fulminanten Start der Impfaktion der Gemeinde Südlohn war die Freude immens, dass zur zweiten Aktion viel mehr Impfdosen zugeteilt wurden. Doch: Nur knapp ein Drittel davon konnte letztlich verimpft werden. Ist der Impfturbo schon versiegt?

Lassen wir doch die Zahlen mal sprechen: Binnen einer Woche waren jüngst in Südlohn und Oeding Impfungen im vierstelligen Bereich vorgenommen worden, natürlich letztlich für jedermann. Wohlgemerkt bei zusätzlichen Angeboten, die auch die Gemeinde Südlohn schafft.

Das enorme Angebot spielt eine Rolle

Ein Blick in die anderen Kommunen zeigt, mit welcher Geschwindigkeit Impfangebote organisiert werden. Da ist der Kreis Borken vorbildlich. Und wenn das Angebot groß ist, dann versuchen viele halt auch, so schnell wie möglich zu einer Impfung zu kommen. Oft auch kurzfristig, ohne große Planung.

Also: Wir tun gut daran, die Entwicklung zu analysieren. Viele Ärzte sind schon so am Rande der Belastbarkeit, da muss der zusätzliche Aufwand in der freien Zeit auch Wertschätzung durch eine gute Auslastung erfahren. Anpassungen sind die logische Folge. Das Gute ist doch: Es gibt viele, die sich für die Sache einsetzen.

Aus dieser Absage Schlüsse über das Impfverhalten zu ziehen, dafür ist es noch zu früh. Es werden immer noch enorm viele PS auf die Impfstraßen gebracht.

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