Der Neue ist der Alte Winfried Laurich ist zurück im Tipi in Oeding

Der Neue ist der Alte: Winfried Laurich ist zurück im Tipi in Oeding
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Die offene Jugendarbeit, das ist Winfried Laurichs Ding. Mit Herz und Seele ist er deswegen dabei, wenn es darum geht, Angebote für Jugendliche zu machen, an denen sie freiwillig teilnehmen können.

Angebote, die sich an den Interessen und Bedürfnissen der jungen Menschen orientieren und den Alltag mit seinen Problemen und Anforderungen in den Mittelpunkt stellen. „Ich arbeite für und mit den Jugendlichen“, sagt der Vredener. Und man glaubt es ihm, ohne zu zögern.

Entscheidung fiel einfach

Aus diesem Grund hat Winfried (Winnie) Laurich auch nicht lange überlegt, als er gehört hat, die Stelle als Leiter des Jugendhauses Tipi in Oeding sei ausgeschrieben. „Mein Herz ist quasi vor Freude gehüpft. Nicht weil jemand gegangen ist, sondern weil ich wieder in die offene Jugendarbeit zurückwollte und vor allem konnte“, erklärt Laurich.

Bis Ende Juni war er bei der Gemeinde Südlohn in der Verwaltung tätig. Kümmerte sich hier um Flüchtlinge. „Eine gute und wichtige Arbeit, aber nicht genau das, was ich eigentlich machen wollte“, stellt er fest. Jetzt, seit Anfang Juli, ist er also Jugendhausleiter in Oeding. Wieder.

Tipi mit aufgebaut

Denn im Tipi ist er nicht wirklich neu, auch wenn sich vieles verändert hat. Schaut er aus dem Gebäude und blickt über das Gartengrundstück, fehlt da beispielsweise eine Blockhütte, die er mit Jugendlichen vor einer Ewigkeit gebaut hat.

„Im Jahr 2001 habe ich hier schon einmal als Jugendhausleiter angefangen. Habe dieses Haus aufgebaut. Bis ungefähr 2016 hier gearbeitet“, erinnert sich der Mittfünfziger.

Mit Unterstützung der Gemeinde Südlohn sei so aus einer ehemaligen Lehrer-Dienstwohnung ein Jugendtreff geschaffen worden. „Das war ein Pilotprogramm damals. Ein Jugendhaus mitten im Wohnviertel und dann noch ein Einfamilienhaus“, erinnert sich Laurich.

Teil eines pädagogischen Teams

Aber zurück zur Blockhütte. „Im Frühling sieht man noch einige Bretter“, sagt Anke Wißmann. Die Erzieherin gehört neben Lena Lehmann (Schulsozialarbeiterin an der von-Galen-Schule und unterstützend in der offenen Kinder- und Jugendarbeit) sowie Stephanie Zaulig (Jugendhausleiterin Oase / Südlohn) zum Teil des pädagogischen Teams des Jugendwerk Südlohn-Oeding.

In der Zeit, als die Stelle im Tipi unbesetzt war, hielt sie hier die Stellung. „Ich arbeite hier eigentlich in der mobilen Jugendarbeit“, sagt sie. In den letzten Monaten habe sie halt die mobile Arbeit ins Tipi verlegt. „Vor allem auf Wunsch der Jugendlichen, die einen festen Anlaufpunkt haben wollten“, meint Wißmann.

Willkommensparty mit Waffeln

Umso erfreulicher sei, dass Winfried Laurich nun seine Arbeit aufgenommen habe. „Das ist gut. Hier muss endlich wieder etwas Ruhe hereinkommen. Ruhe und Konstanz“, erklärt sie weiter. Das habe den Jugendlichen gefehlt.

Die Folge: die Jugendlichen hätten sich auch andere Punkte zum Treffen gesucht. Als Stichworte fallen das Rathaus und die Bushaltestelle an der Grundschule in Oeding. Natürlich habe das nicht allen gefallen, aber jetzt gebe es wieder einen Treffpunkt.

So habe es zum Empfang von Winfried Laurich eine Willkommensparty gegeben. Rund 25 Jugendliche seien vor Ort gewesen.

Es geht ans Beschnuppern

„Ein erstes gegenseitiges Beschnuppern“, nennt der Jugendhausleiter das. Schließlich müsse auch er erst einmal sehen, wer so kommt, was die Jugendlichen wollen, wie es mit den Öffnungszeiten passe, und, und, und.

Ein paar Besucher hätte er schon kennengelernt. „Einer war ein Sohn von einer Jugendlichen, die ich früher schon betreut habe“, das war witzig. Ansonsten brauche es Zeit.

Was er aber schon sagen kann, ist eines: „Es fühlt sich gut an, wieder hier zu sein.“ Und zum Abschluss verspricht er noch: „Später unterhalten wir uns noch mal über die Veränderungen in der Jugendarbeit. Aber erst einmal muss ich hier ankommen.“