
© Bernd Schlusemann
Bewohnerin des Henricus-Stiftes in Südlohn ist mit Corona infiziert
Coronavirus
Eine 86-jährige Bewohnerin des Henricus-Stifts in Südlohn hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Einrichtungsleiter Jochen Albers geht davon aus, dass die Infektion durch die Tochter bei einem Besuch übertragen wurde.
Eine 86-jährige Bewohnerin des Henricus-Stift in Südlohn hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Einrichtungsleiter Jochen Albers geht laut Mitteilung des Caritasverband im Dekanat Ahaus-Vreden davon aus, dass die Infektion durch die Tochter bei einem Besuch übertragen wurde.
Die Tochter sei selbst positiv getestet worden und habe sich am vergangenen Montag unverzüglich beim Henricus-Stift gemeldet. Die Mutter war am Dienstagmorgen von ihrem Hausarzt auf das Coronavirus getestet worden. Am Dienstagabend stand das positive Ergebnis fest.
Bewohnerin geht es den Umständen entsprechend gut
„Die Bewohnerin zeigt zwar Symptome, es geht ihr aber den Umständen entsprechend gut“, erklärt Jochen Albers. Derzeit befinde sich die 86-Jährige in ihrem Zimmer im Henricus-Stift. Als Sofortmaßnahme wurde der betroffene Wohnbereich isoliert und eine eigene Nachtwache eingerichtet. Ein Besuchsverbot, das darüber hinaus geht, sei erst einmal nicht geplant. „Wir hoffen, dass sich das Virus im Haus nicht weiter ausgebreitet hat“, erklärt Christian Bödding, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Caritasverband.
Nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Borken wurden am Mittwoch Mitbewohner und Mitarbeiter vor Ort getestet. Insgesamt seien 28 Coronatests durchgeführt worden. Als weitere Schutzmaßnahme hat der Kreis Borken dem Henricus-Stift noch zusätzliches Schutzmaterial in Form von Schutzkitteln und FFP2-Masken zur Verfügung gestellt.
Testergebnisse sollen frühestens Donnerstag vorliegen
Alles weitere müssten aber nun die Tests zeigen. Mit Ergebnissen rechne er aber frühestens Donnerstag: Realistisch mit Blick auf die Laborkapazitäten und die steigende Zahl von Testungen betrachtet, könnten die Ergebnisse vielleicht auch erst am Freitag oder sogar noch später vorliegen.
„Von Vorteil zeigt sich nun, dass wir seit längerer Zeit – entsprechend den gesetzlichen Vorgaben – täglich umfangreiche Monitoringlisten für Personal und Besucher führen“, erläutert Jochen Albers. „Wir konnten sehr schnell die Kontaktdatenliste für mehrere Tage für unser Personal, die Mitbewohner und Besucher erstellen.“
Teststrategie soll schnell umgesetzt werden
Um den Bewohnern und Mitarbeitern noch mehr Sicherheit zu geben, will der Caritasverband Ahaus-Vreden die Nationale Teststrategie so schnell wie möglich umsetzen. „Unser entsprechendes Testkonzept liegt dem Kreisgesundheitsamt vor“, erklärt Matthias Wittland, Vorstand für das Ressort Pflege beim Caritasverband Ahaus-Vreden. Die Anzahl der benötigten Tests sei auch schon bewilligt worden.
„Wir warten aber noch auf die Lieferung der Antigen-Schnelltests. Und wir warten darauf, die Teststrategie und unser Konzept möglichst schnell umsetzen zu können.“ Auch das kann sich aber noch eine Weile hinziehen: Wie Christian Bödding erklärt, rechne der Caritasverband erst in der dritten Novemberwoche mit der Lieferung der Schnelltests.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
