Schweres Gerät wird dieser Tage am Rathaus in Oeding anrücken. Das in die Jahre gekommene Umfeld soll ein neues Gesicht erhalten. Die Gemeinde Südlohn hatte sich dazu erfolgreich auf das Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen „Struktur- und Dorfentwicklung des ländlichen Raums“ beworben. Über eine „Abkürzung“. Ein Bescheid in Höhe von 250.000 Euro ging zu.

Mit diesen Mitteln wird das Rathausumfeld umfassend saniert und neugestaltet, wobei ein besonderer Fokus auf ökologische Verbesserungen und eine optische Aufwertung gelegt wird. Und auf Barrierefreiheit. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf etwa 390.000 Euro, so teilt es die Gemeinde Südlohn nun mit.
Knapp 400.000 Euro Gesamtkosten
Kurzer Rückblick: Die „große Lösung“ für die Gestaltung des Rathausumfeldes in Oeding war vor Jahren nicht zum Tragen gekommen – ein Teilausschnitt wurde im August 2023 den Ratsmitgliedern vom Planungsbüro Brandenfels vorgestellt. Dabei gehe es vor allem um die Steigerung der Aufenthaltsqualität bei Erhalt des Baumbestandes. Ein Förderantrag wurde rasch auf den Weg gebracht. Aus gutem Grund.
Mit Blick auf die sehr kurze Förderfrist (31.8.2023) hatte die Verwaltung die Pläne zur Umgestaltung des Rathausumfeldes direkt in den Rat eingebracht. Es wurde durchaus kontrovers diskutiert – das Votum war letztlich eindeutig. Unter der Bedingung einer positiven Förderung wurde das Konzept einstimmig beschlossen. 400.000 Euro, ließ der Rat in den Haushalt 2024 einstellen. Für die Förderung wurden eben 250.000 Euro, der Förderhöchstsatz, eingeplant. Die Zusage folgte prompt, die weitere Planung und Umsetzung konnte also erfolgen (wir berichteten). Die „Abkürzung“ zahlte sich aus.
Aktuell ist das Rathausumfeld größtenteils versiegelt. Im Rahmen der geplanten Arbeiten wird eine deutliche Reduzierung der Parkflächen vorgenommen, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln. Die Baumscheiben der bestehenden Bäume werden erheblich vergrößert, wodurch großzügige Pflanzbeete in organischer Form entstehen, die das Umfeld auflockern und begrünen. Diese großflächigen Grünanlagen bieten den Bäumen mehr Wurzelraum, was zukünftigen Schäden an der Baumsubstanz vorbeugt.

Zudem wird durch den Erhalt der schattenspendenden Bäume und die teilweise Entsiegelung der Flächen die thermische Belastung reduziert und die Aufenthaltsqualität im Freien verbessert. Die Entsiegelung und Vergrößerung der Baumscheiben trägt dazu bei, dass mehr Niederschlagswasser versickert und die Wasserzufuhr für die Bäume verbessert wird. Dies hat auch einen kühlenden Effekt auf die Umgebung durch die Verdunstung. Versetzt werden sollen die vorhandenen Ladesäulen.
Geplante Fertigstellung im Juli
Wichtig: Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Barrierefreiheit. Insbesondere die Gehwege werden an die Anforderungen der Barrierefreiheit angepasst, sodass Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen das Rathausumfeld bequem und sicher nutzen können. Die Sanierung beinhaltet abgesenkte Bordsteine, taktile Leitsysteme für sehbehinderte Menschen und ausreichend breite Gehwege.
Zuletzt bot gerade das Pflaster einiges an Hindernissen und Stolperfallen. Durch die Wurzeln der bestehenden Bäume waren in den vergangenen Jahren starke Schäden in der Pflasterung entstanden, die sowohl die Optik als auch die Verkehrssicherheit der Flächen beeinträchtigen.
Zum Zeitplan: Die Arbeiten beginnen Ende der ersten Märzwoche und sollen bis Anfang Juli abgeschlossen sein. Rechtzeitig also zur Kirmes und zum Schützenfest, wie die Gemeinde mitteilt.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. März 2025.