
© Matzken
Bauarbeiten für das neue Pfarrheim in Oeding starten ohne Hindernisse
St.-Jakobus-Kirche
Nachdem einige der großen Eichen weichen mussten, sind jetzt das Kreuz und die Christusfigur abmontiert worden. Genau hier entsteht jetzt das neue Pfarrheim der Gemeinde.
An Seilen befestigt schwebt eine große Christusfigur über das Kreuz hinweg. Sie wird abmontiert und sicher gelagert. Eine Taube fliegt über die Szenerie hinweg. Kurz darauf kommt das schwere Kreuz aus Stein an die Reihe und wird auch abgebaut. Ein kurzer Moment der Anspannung, ob auch alles klappt und das Kreuz ist in Sicherheit.
Kirche verändert ihre Gestalt
Das Gesicht der alten St.-Jakobus-Kirche in Oeding wandelt sich und nimmt langsam aber sicher eine neue Gestalt an. Dort, wo jahrelang das alte Kreuz mit dem Korpus stand, entsteht jetzt der künftige Treffpunkt in Oeding – das Pfarrheim der Gemeinde, erklärt Stephan Bengfort von der Zentralrendantur Ahaus-Vreden. Er ist für Investitionen und Gebäude zuständig.
Investition von 1,4 Millionen Euro
Rund 1,4 Millionen Euro investieren das Bistum Münster - mit einem Anteil von 70 Prozent - die Gemeinde St. Vitus und St. Jakobus für die neuen Räume und eine Sanierung. Durch äußere Umstände könne es aber auch sein, dass es aufgrund von Baustoffknappheit zu Verzögerungen im Bauvorhaben kommen kann.
In Oeding sei es bislang nicht zu Baustoffknappheit gekommen, meint Bengfort.
Im nächsten Bauschritt wird jetzt zunächst das Fundament des Neubaus angelegt, verrät Architekt Jens Matzken, der sich vor Ort ein Bild macht. Nachdem das Kreuz demontiert wurde, kommen nächste Woche die Bodenplatten an, die für das Pfarrheim in das Fundament eingegossen werden. Darüber hinaus soll eine Fernwendeleitung von der Kirche ins Pfarrheim verlegt werden, ergänzt Stephan Bengfort.
Zudem soll auf dem Vorplatz an der nordwestlichen Ecke der Kirche ein Neubau errichtet werden, der Platz für zwei kleinere Gemeinderäume, eine große Küche, Toilettenanlagen und einen kleinen Bürotrakt bietet. Kirche und Neubau werden sich einen gemeinsamen – und barrierefreien – Eingang teilen. Das Pfarrheim an der Pfarrer-Becker-Straße soll dann wegfallen.
300 Quadratmeter Raum
Der Pfarrsaal entsteht direkt hinter dem Hauptportal der Kirche. Hier sollen rund 300 Quadratmeter Raum entstehen. Sowohl Büros als auch kleinere Säle für die Gruppen aus der Gemeinde sind in den Entwürfen vorgesehen.
Mit der Fertigstellung wird dieser später mit großen Glasflächen abgetrennt. Die Trennwände sollen im Alltag geschlossen bleiben, werden aber für Hochämter, besonders große Messen oder Hochzeiten geöffnet, erklärte Pfarrer Stefan Scho in der Vergangenheit. Stefan Scho freut sich, dass die Bauarbeiten des neuen Gebäudes nun beginnen. Das Gerüst steht und die Winkelmann Matzken Architekten BDA Partnergesellschaft ist am Montagmorgen vor Ort.
Schwierigkeiten im Vorfeld
Im Vorfeld musste viel passieren. Nicht immer waren sich alle einig. So gab es in der Vergangenheit Schwierigkeiten. Bevor der Neu- und Umbau beginnen konnte, musste erst noch die Sanierung der Außenhülle abgeschlossen werden. Auch diese lag hinter dem Zeitplan von etwa einem halben Jahr zurück. Dann war der Bodenbelag unter dem Uhrwerk brüchig. Die kompletten Bodendielen im Turm mussten ausgetauscht werden, bevor die Arbeit am Uhrwerk starten konnte.
All das ist überstanden. Jetzt heißt es fürs Erste: Aufatmen. Die Bauarbeiten starten ohne Hindernisse. Die Christusfigur aus Stein und das Kreuz kommen für die Zeit des Baus sicher unter und werden beim Bauunternehmen gelagert. Wo genau die Christusfigur und das Kreuz später wieder aufgebaut werden, ist noch nicht sicher. Hierzu werde es in Zukunft noch verschiedene Entwürfe geben.
„Die Kirche ist nach wie vor offen“, erklärt Pfarrer Scho. Zeitversetzt gehe der Bau erst nachher mit der Kirche weiter. Die Arbeiten dauern jetzt bis Mai nächsten Jahres, so der Plan. Wenn nichts dazwischen kommt, rechnet Stephan Bengfort damit, dass der Rohbau bis Mitte Juli steht.