In Oeding am Parkplatz an der Ecke Mühlenstraße/ Pfarrer-Becker-Straße steht ein Carsharing-Auto. Und da steht es eben die meiste Zeit – denn es gibt kaum Nutzer. Zumindest private. Lediglich 39 Bürger nutzten in den letzten zwei Jahren das kommunale Angebot, sich den Dienstwagen mit Carsharing-Angebot auszuleihen.
Das sei zu dürftig, befand der Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Sicherheit und Ordnung. Oder wie es Markus Lask, Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste und Zentrale Steuerung, auf den Punkt in der jüngsten Sitzung des Ausschusses auf den Punkt brachte: „Das Angebot konnte sich im ländlichen Raum nicht durchsetzen.“
Leasingvertrag läuft aus
Der Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Sicherheit und Ordnung hat daher beschlossen, das Angebot einzustellen und den Vertrag mit der Leasingfirma Mikar Ende des Jahres nicht zu verlängern.
Neuer Dienstwagen erforderlich
Die Folge: Als Ersatz muss für die Mitarbeiter der Gemeinde Südlohn ein neues Dienstauto angeschafft werden. Schließlich nutzten diese den Wagen mindestens einmal pro Woche, insgesamt in den letzten zwei Jahren 256 Mal.
„Ich habe mich mal in einigen Autohäusern nach verschiedenen Modellen umgeschaut – mit Blick auf das Klimakonzept und die Vorbildfunktion der Gemeinde allerdings nur nach Elektroautos“, sagte Markus Lask und weiter: „Der Wagen sollte eine Nummer größer sein als bisher. Der aktuelle ist einfach zu klein. In den Kofferraum passt höchstens eine größere Sporttasche.“ Da das Auto aber vor allem von Mitarbeitern im Bereich der Flüchtlingshilfe genutzt werde, um Flüchtlinge von A nach B zu bringen, werde viel mehr Platz benötigt.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Kostenvorschläge hat die Gemeinde bereits eingeholt. Laut Angabe der Gemeinde würden sich die Kosten für einen entsprechenden Dienstwagen auf rund 450 Euro Leasingrate pro Monate belaufen. Die jährliche Versicherungssumme würde bei 500 Euro liegen, sodass der Dienstwagen im Haushalt der Gemeinde jährlich mit 5900 Euro zu Buche schlagen würde.
Die Idee, ein Auto zu kaufen, wurde verworfen. Im Gegensatz zum Leasing würde mit Blick auf die sich schnell weiterentwickelnde Technologie ein Kauf mehr Risiken und Nachteile bergen.
Nach passenden Fördermöglichkeiten wurde auch gesucht, aber nicht gefunden.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Umweltausschuss also den bestehenden Leasingvertrag mit der Firma Mikar nicht zu verlängern und beauftragte die Gemeinde, für die Mitarbeiter einen neuen, größeren Dienstwagen zu leasen.