Fulminanter Start: Erst am 1. Februar war das Förderprogramm „SüdlohnSolar“ gestartet – noch am gleichen Tag war das Budget für die ersten beiden Förderbausteine, Dach-Photovoltaik und Batteriespeicher, bereits ausgeschöpft. Damit hatte selbst die Gemeinde nicht gerechnet.
Für Balkon-Photovoltaik können auch weiterhin Anträge gestellt werden. Termine können auch noch für die Online-PV-Beratung gebucht werden.
Ziel von „SüdlohnSolar“ ist es, weitere Anreize bei den Südlohnern und Oedingern zu setzen, um in den Ausbau der erneuerbaren Energien zu investieren. Damit scheint die Gemeinde einen Nerv bei den Menschen getroffen zu haben. „Es sind alleine am ersten Tag über 100 Anträge eingegangen. Dass die Anträge in so hoher Zahl und kurzer Zeit eingehen, hat uns sehr überrascht“, berichtet die Klimamanagerin Pauline Thesing auf Nachfrage.
Echte Bürgerförderung
Das Budget für Dach-Photovoltaik (30 Stück) und Batteriespeicher (16 Stück) ist also ausgeschöpft, die Warteliste auch bereits voll. „Antragsteller, die auf der Warteliste stehen oder eine Absage bekommen, erhalten in den nächsten Wochen Post“, berichtet die Klimamanagerin.
Bisher seien 50 Bewilligungsbescheide erteilt worden – „weitere werden nächste Woche versendet“, ergänzt Pauline Thesing. Antragsteller, die eine Bewilligung erhalten haben, müssen diese innerhalb von zwei Wochen bestätigen. Und: Die Frist zur Umsetzung liegt bei 18 Monaten.
Zum Hintergrund: Mit dem Förderprogramm will das Land „Schäden“ durch ausgebliebene Investitionen in den Klimaschutz während der Corona-Pandemie kompensieren. In dieser zweiten Phase der sogenannten Billigkeitsrichtlinie werden insgesamt 40 Millionen Euro bereitgestellt, per Verteilerschlüssel entfallen auf die Gemeinde Südlohn gut 32.000 Euro.
Der Rat hatte dem Ansinnen der Verwaltung zugestimmt, diese Mittel direkt an die Menschen in Südlohn und Oeding durchzuleiten – als echte Bürgerförderung mit Schwerpunkt Photovoltaik. Dies auch, weil es noch großes Potenzial auf den Dächern im Gemeindegebiet gebe, so die Ansicht von Pauline Thesing.
Kostenlose PV-Beratung
Für den dritten Baustein, Balkon-Photovoltaik-Anlagen bis 600 Watt, stehen noch Mittel zur Verfügung – es gibt einen Zuschuss von 100 Euro pro Modul. „Insgesamt werden hier 50 Module bei maximal zwei Modulen pro Person gefördert“, erklärt Pauline Thesing. Das Antragsformular wurde nach dieser Entwicklung entsprechend aktualisiert. Die Förderrichtlinie und das Antragsformular sind online (www.suedlohn.de/umwelt-natur/klimaschutz/suedlohnsolar) abrufbar.
„Auch für die kostenlose PV-Beratung können weiterhin Termine vereinbart werden“, sagt Pauline Thesing. Die Gemeinde Südlohn bietet in Kooperation mit der Klimaagentur Rhein-Ruhr eine Online-PV-Beratung für interessierte Bürgerinnen und Bürger an. Die Beratung soll Bürgerinnen und Bürger zum Thema Photovoltaik (PV) informieren und ihnen eigene Handlungsmöglichkeiten eröffnen.
In 45-minütigen individuellen Beratungsgesprächen berät die Klimaagentur Rhein-Ruhr zu Solarenergie. In diesem Zuge können Kombinationsmöglichkeiten mit einer Wallbox für E-Fahrzeuge oder – wenn gewünscht – die Einberechnung von Heizungswärmepumpen besprochen werden.
Auch die PV-Beratungen werden gut angenommen. „Es wurden bereits 14 Beratungstermine vereinbart“, so die Klimamanagerin. Die Terminvergabe erfolgt direkt bei der Klimaagentur Rhein-Ruhr. Ansprechpartnerin ist Annika Lipke, Tel. (02041) 7 73 94-14 und E-Mail: lipke@klimaagentur-rr.de.