Das Nordportal war viele Jahrhunderte der Eingang der St.-Vitus-Pfarrkirche. Bis 1936, dem Jahr, als ein großer Umbau an der Kirche vorgenommen wurde. Darüber informiert nun eine Bronzegusstafel, die auf Initiative des Heimatvereins Südlohn am Mauerwerk angebracht wurde.

Die Denkmalliste der Gemeinde Südlohn umfasst eine große Anzahl Denkmäler: Vom Herrenhaus „Haus Lohn“ über die Turm-Windmühle Menke mit dem Wohnhaus bis zu Wegkreuzen und Gutshöfen reicht die Liste. Eine Eintragung in der Denkmalliste ist die Katholische Pfarrkirche St. Vitus, der historische und städtebauliche Mittelpunkt des Ortsteils Südlohn.
Zwei Tafeln existieren bereits
Der Heimatverein Südlohn hat auf seine Art den Kirchenbau durch Aufstellung von zwei Stelen mit Erklärungstafeln aus Bronzeguss gewürdigt. Die im Jahr 2021 aufgestellten Stelen informieren über die Bedeutung der Pfarrkirche als Baudenkmal und des Kirchplatzes als ehemaliger Friedhof (wir berichteten). Schon seinerzeit wurde darüber nachgedacht, mit einer weiteren Tafel über den Kirchenbau zu informieren.
Dieser Plan konnte vom Heimatverein zwei Jahre später in Absprache mit Pfarrer Stefan Scho und dem Kirchenvorstand verwirklicht werden: die Beschreibung des „Nordportals“ der Kirche.

Eine am Mauerwerk angebrachte Bronzegusstafel informiert darüber, dass an dieser Stelle bis 1936 der Eingang zur Südlohner Pfarrkirche war. Die Inschrift im Sturz des reich profilierten zweiachsigen Nordportals der Pfarrkirche St. Vitus gibt Auskunft über die Errichtung des spätgotischen Kirchenbaues im Jahre 1507. Im Jahr 1936 wurde das dreijochige Langhaus um ein weiteres Joch erweitert und ein Querschiff mit einem neuen Turm errichtet. Das neue Hauptportal befindet sich seitdem an der Westseite der Kirche.
Tafeln bringen Wertschätzung
„Mit der Aufstellung der Bronzegusstafeln erhalten die Orte die Wertschätzung, die sie verdienen“, meint Ernst Bennemann, der Vorsitzende des Heimatvereins. Geliefert wurde die Tafel von der Glocken- und Bronzegussmanufaktur Petit & Gebr. Edelbrock.