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Abfälle aus Drogenlabor: Die Entsorgung der Giftstoffe wird teuer
Illegale Entsorgung
Die Entsorgung des Giftstofffundes vom Dienstag in Oeding wird teuer. Allein die Verbrennung der Abfälle, die vermutlich aus einem Drogenlabor stammen, verschlingt eine fünfstellige Summe.
Der Einsatz der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und der Unteren Wasserbehörde des Kreises Borken in Oeding zur Beseitigung von Drogenabfällen verursacht hohe Kosten. „Allein für die Verbrennung der Chemikalien müssen etwa 14.000 Euro veranschlagt werden“, berichtet Karlheinz Gördes, Pressesprecher des Kreises. Wo genau die giftigen Stoffe entsorgt werden, steht noch nicht fest.
Die Kosten der Verbrennung trägt der Kreis. Zusätzlich entsteht noch ein finanzieller Aufwand für den Transport der Stoffe und den Einsatz von Feuerwehr und des THW am Dienstag und Mittwoch. „Für das Ausrücken der Feuerwehr kommt die Gemeinde auf“, sagt der Pressesprecher des Kreises.
Flüssigkeit sichergestellt
Am Dienstag hatten Unbekannte am Rand des Napoleonswegs im Grenzgebiet zwischen Oeding, Stadtlohn und Vreden chemische Substanzen illegal entsorgt, in dem sie die giftigen Stoffe in einem Graben verteilten. Mittlerweile hat der Kreis die gesamte Flüssigkeit beseitigt. „Wir haben das Gebiet trotzdem noch weiträumig abgesperrt, weil wir im betroffenen Gebiet in den kommenden Tagen noch eine Nachkontrolle durchführen“, berichtet Karlheinz Gördes.
Nach den Erkenntnissen des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz handelt es sich zumindest bei einem Teil der Substanzen um „N-Formylamphetamin“. Das bestätigt Frank Rentmeister, Pressesprecher der Polizei Borken. Dieser Stoff entsteht bei der Produktion synthetischer Drogen wie Amphetaminen.

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Die Polizei hat noch keine Erkenntnisse bezüglich eines möglichen Täters. Auch Zeugenaussagen seien bisher nicht eingegangen, sagte Frank Rentmeister. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat der Polizei in Borken, Tel. (02861) 9000 entgegen.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
