Wohnmobilstellplatz am Losbergstadion kann kommen „Mehrwert“ für Stadtlohn

Wohnmobilstellplatz am Losbergstadion kann kommen
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Der Wohnmobilstellplatz am Losbergstadion kann kommen: Mehrheitlich ist der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch (22.1.) der Empfehlung des Wirtschaftsförderungs-, Infrastruktur- und Stadtentwicklungsausschusses (WISA) gefolgt. Die Pflöcke hatten die Fraktionen dort bereits gesetzt – und an diesen auch weiter festgehalten. Die Verwaltung lieferte wie gewünscht noch einige Zahlen und Daten hinzu.

Dass man mit der aktuellen Beschlussempfehlung „weit weg vom ursprünglichen Beschluss“ sei, betonte Cäcilia Völker (CDU). Sie ergänzte, dass im Beschluss auf jeden Fall ein angemessener Pachtzins plus -laufzeit festgehalten werden sollten. Darüber sei mit dem Betreiber Safe Harbour gesprochen worden, man habe sich an den Nachbarkommunen orientiert, so Berthold Dittmann.

Als Örtlichkeit bevorzuge die Fraktion weiter den östlichen Teil, die veranschlagten 6000 Euro für die Verlängerung der Stromanschlussleitung sollte man in die Hand nehmen, erklärte Cäcilia Völker (CDU) zudem.

Fraktionen halten an Positionen fest

Für die Nähe zur Tennisanlage plädierte einzig weiter noch Richard Henrichs (Bündnis 90/Die Grünen): „Wenn im Osten geparkt wird, dann gibt es doch Fußverkehr mitten durch den Stellplatz.“ Insgesamt bleibe er bei seiner Auffassung, dass er das Safe Harbour-Konzept „persönlich als nicht so gut gelungen“ empfinde. Ob der Platz letztlich für einen Mehrwert für die Stadt sorge, bleibe abzuwarten: „Das regelt der Markt.“

ein Parkplatz am Losbergpark
Aktuell befindet sich die Fläche im Winterschlaf. Nur vereinzelt machen Wohnmobilisten dort Station. Noch ist die Nutzung kostenfrei. © Michael Schley

Andrea Wiggering-Cirkel (FDP) merkte auch an, dass ihr die Infos zur Pachtnutzung fehlten. Ansonsten bleibe es dabei: „Wir befürworten weiter den Westen – allein schon wegen der Nähe zu geplanten Ver- und Entsorgungsstation.“ In allen Punkten könne die SPD weiter mitgehen, betonte Otger Harks: „Wir sollten möglichst den besten Platz wählen. Und der liegt im Westen.“

Wie die SPD sah es auch Thomas Oing (UWG): „Wir können in allen Punkten zustimmen und sollten endlich loslaufen.“ Mit Blick auf die Stellplatzgebühr in den Nachbarkommunen von rund 12,50 Euro müsse aber schon ein Mehrwert geboten werden.

Nachfragen gab es unter anderem seitens Dennis Bausch (FDP) noch zur Ver- und Entsorgungsstation: „Das kommt also noch on top?“ Und damit mit an die 30.000 Euro zusätzlich auf die Stadt zu. Dass man dieses Thema entkoppeln wolle, hatte Berthold Dittmann bereits im Ausschuss angemerkt. Das könne man womöglich in einem Zuge mit der Baumaßnahme am Hallenbad vollziehen. Die Station könne dann selbstverständlich von allen Bürgern mitgenutzt werden.

Thomas Oing (UWG) fragte noch, ob eine „kleine Lösung für kleines Geld“ durch einen Anschluss an den alten Kabinentrakt im Stadion möglich sei. Dennis Bausch (FDP), der zudem an die Option von Absaugsystemen erinnerte, und Cäcilia Völker (CDU) betonten, dass in jedem Fall die Nähe zum Stellplatz sichergestellt werden solle.

Entsorgungsstation wird abgekoppelt

Phillip Bütterhoff (UWG) stellte noch mal klar: „Safe Harbour sorgt also für die gesamte Bewirtschaftung des Platzes. Also auch für die Müllentsorgung?“ Die Stadt wolle ihn nicht betreiben, antwortete der Bürgermeister: „Alles, was oberirdisch ist, ist deren Aufgabe.“ Berthold Dittmann hielt fest, dass es stets Beratungsstand gewesen sei, dass die Stadt den Platz bis zur Grasnarbe vorbereite. Für geplante 70.000 Euro.

Mehrheitlich wurde letztlich der Errichtung des Wohnmobilstellplatzes an der Engelbert-Sundermann-Straße zugestimmt. Die entsprechende Fläche wird dem Betreiber Safe Harbour per Pachtvertrag mit zu fixierenden Konditionen überlassen. Der Sperrvermerk (75.000 Euro) wird aufgehoben.