Es ist wohl ein Tag, an den sich viele Stadtlohner und Stadtlohnerinnen noch oft zurückerinnern: Am 22. Oktober 2022 wurde das Krankenhaus „Maria-Hilf“ geschlossen, für die Mitarbeitenden und Teile des Inventars ging es im Klinikum in Ahaus weiter. Doch trotz der Schließung sind die Räumlichkeiten nicht verlassen. Im Gegenteil.
So gab es schon kurz nach der Schließung einige Konzepte zur weiteren Nutzung der Räumlichkeiten. Zum einen wurde bereits einen Monat nach der Schließung beschlossen, einige Räumlichkeiten als Unterkunft für Flüchtlinge zu nutzen. Das ist auch aktuell noch der Fall.
Doch auch medizinisch wird das alte Krankenhaus noch genutzt. So zog bereits in der Vergangenheit das Medizinische Versorgungszentrum in das alte Krankenhaus ein. Dazu gehörte als einer der Ersten auch die Praxis von Dr. Wolfgang Majert und Martina Geiling, die sich auf die ambulante Behandlung von Arbeits- und Schulwegunfällen spezialisiert hat.
Und das war nicht der einzige Umzug. „Die kardiologische Praxis von Frau Dr. Bleker hat im Krankenhausgebäude ihre neuen, modernisierten und vergrößerten Räumlichkeiten beziehen können. Auch die chirurgische Praxis im MVZ von Dr. Wolfgang Majert und Martina Geiling konnte deutlich vergrößert werden“, teilt der Leiter der Unternehmenskommunikation des Klinikum Westmünsterlandes Tobias Rodig auf Anfrage der Redaktion mit. Außerdem ist die hausärztliche Zweigpraxis Rutsch und Kollegen neu in das Ärztehaus gezogen. Dr. Andre Sperlbaum ist dort der praktizierende Arzt.

So viel zu den bereits realisierten Weiternutzungsmöglichkeiten des Gebäudekomplexes. Es gibt aber auch Projekte, die am Standort Stadtlohn noch nicht realisiert werden konnten. Dazu zählt unter anderem die Einrichtung eines telemedizinischen Kompetenzzentrums, an dessen Umsetzung noch gearbeitet wird.
Und es gab noch weitere Planungen. So sollte auf dem ehemaligen Krankenhaus-Campus Angebote für Senioren-Kurzzeitpflege, eine spezielle Demenzpflege, Angebote im Bereich „Jungen-Pflege“ und spezielle Beatmungspflege entstehen. Zu diesen bereits bekannten Nachnutzungskonzepten gebe es aktuell noch keinen neuen Sachstand, so Tobias Rodig.
Unterstützung in Krisengebieten
Und was wurde aus den medizinischen Geräten des ehemaligen Krankenhauses? Einige Stadtlohner forderten die Verschickung in Krisengebiete, ein Schritt, den das Stadtlohner Krankenhaus auch gegangen ist. „Unter anderem unterstützen wir hier die Aktivitäten von Interplast Germany unseres ehemaligen Chefarztes Dr. Lehmköster oder zuletzt auch in der Ukraine“, erklärte Tobias Roding bereits im Februar 2023 auf Anfrage der Redaktion.
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