2023 sind insgesamt 1040 Menschen nach Stadtlohn gezogen, 553 von ihnen sind aus dem Ausland. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das Statistische Landesamt NRW jetzt vorgelegt hat. Im gleichen Zeitraum haben 1038 Menschen die Stadt verlassen, unter ihnen 450 Ausländer.
Im Jahr 2023 zeigt sich somit ein negatives Wanderungssaldo für Deutsche, was bedeutet, dass101 mehr Deutsche Stadtlohn verlassen als zugezogen sind. Im Gegensatz dazu steht ein positives Saldo bei den Ausländern. 103 Ausländer mehr sind zugezogen als fortgezogen.
2023 war kein Ausnahmejahr. Wenn man die Daten der vergangenen zehn Jahre betrachtet, bestätigt sich der Trend: Zwischen 2014 und 2023 sind insgesamt 4299 Ausländer nach Stadtlohn gezogen, während im gleichen Zeitraum 2952 Ausländer die Stadt verlassen haben.
Besonders interessant ist die Zahl der zugezogenen Ausländer im Jahr 2022, mit insgesamt 647, die einen Spitzenwert innerhalb des beobachteten Jahrzehnts darstellt. Hintergrund ist offensichtlich der Ukrainekrieg und die damit verbundene Flucht vieler Ukrainer nach Deutschland. Nur 2015, im Jahr der Flüchtlingskrise, war der Zuzug von Ausländern nach Stadtlohn mit 650 Menschen noch höher.
Landesweiter Trend
Das Wanderungssaldo der deutschen Bevölkerung in Stadtlohn von 2014 bis 2023 beträgt damit -1177. Dies bedeutet, dass über diesen Zeitraum hinweg 1177 mehr Deutsche Stadtlohn verlassen haben als dort hinzugezogen sind. Konkret sind in den zehn Jahren 5684 Deutsche aus Stadtlohn fortgezogen, während gleichzeitig nur 4507 Deutsche nach Stadtlohn zugezogen sind.
Stadtlohn liegt mit seinen Zahlen im landesweiten Trend. Die meisten der 396 Städte und Gemeinden in NRW konnten im Jahr 2023 Wanderungsgewinne verzeichnen. Sie hatten ihre Ursache aber vor allem in den positiven Wanderungsbilanzen mit dem Ausland.