Die Wallhecke am Berkelstadion: So manch einen Kicker rettete sie vor dem Sprint in Richtung Burgstraße – ansonsten hätten einige „Querschläger“ womöglich unliebsame Folgen gehabt. Im günstigsten Fall nur für den Ball selbst. Mittlerweile ruht nicht nur der Spiel- und Trainingsbetrieb dort seit Jahren, auch die Hecke ist in die Jahre gekommen.
Mit Abschluss der Berkelbaustelle in diesem Bereich soll sie verschwinden. In der Sitzungsvorlage zum Umwelt- und Bauausschuss (UBA) am Dienstag, 4. Februar, ist auch festgehalten, was mit der Fläche vorerst passieren soll.
Zaun und Flutlichtmasten eingewachsen
Die Wallhecke zwischen der Burgstraße und dem Berkelstadion sei alt, sie treibe schlecht aus und sei in Teilen abgängig. So formuliert es die Verwaltung in der Sitzungsvorlage. Nicht nur die Fußballer wissen: In die Hecke ist ein alter Maschendrahtzaun inklusive Betonpfosten eingewachsen. Ebenfalls in der Hecke befinden sich fünf Flutlichtmasten der ursprünglichen Stadionbeleuchtung – die zuletzt zu Zeiten des Dodgeball Beach Cups vor dem Umzug an den Flugplatz betrieben wurden. Die Standfestigkeit dieser Masten müsste überprüft werden, wenn sie stehen bleiben sollen.
Die Hecke wurde aufgrund der Berkelbaustelle in den letzten Jahren nur einseitig zur Burgstraße hin geschnitten. Durch die große Höhe der Hecke sei hierfür technisches Gerät erforderlich. Wegen des eingewachsenen Zaunes lasse sich die Hecke jedoch nicht auf ein für Grundstückseinfriedungen übliches Niveau von rund zwei Metern zurückschneiden. Mehrere Reinigungsgänge des Heckenfußes verursachten zusätzliche Kosten. Allein der jährliche Aufwand beläuft sich auf circa 3000 Euro.

Konkret: Nach Abschluss der Arbeiten zum Hochwasserschutzkonzept werde das Berkelstadion nicht mehr als Baustelleneinrichtungsfläche benötigt, heißt es. In eine städtebauliche Entwicklung lasse sich dieses Bauwerk aus altem Baufangzaun und Hecke nicht integrieren. Im Zuge der Restarbeiten vor Ort werde daher die Beseitigung mit erledigt.
Bürgerantrag wieder Thema
Nach Rodung der Hecke und Rückbau der Baustelleneinrichtungsfläche sei geplant, die gesamte Fläche des Stadions mit Rasen und einer Blumenwiese einzusäen. Die Kosten für die Rodung der Hecke inklusive Entfernung des Zaunes und der Flutlichtmasten werde rund 7000 Euro betragen. Durch die wegfallenden jährlichen Aufwendungen würden diese Investition schnell kompensiert.
Auf der Agenda des UBA stehen unter anderem auch der Bürgerantrag zur Baustellenzufahrt zum Baugebiet Alter Dyk sowie weitere Maßnahmen zum Projekt „natürlich berkel“ – unter anderem die Errichtung eines neuen Kanustegs. Der öffentliche Teil der Sitzung im Sitzungssaal im Rathaus beginnt um 17 Uhr.