Mit der vorübergehenden Verlegung der Hilgenbergschule in das Gebäude an der Klosterstraße ist die Frequenz am Busbahnhof noch einmal gestiegen. Auch deshalb stelle die Verkehrssituation dort – insbesondere bei der Überquerung der Dufkampstraße – für die CDU-Fraktion ein „Sicherheitsrisiko“ dar. So lautete der Inhalt eines Antrags der CDU-Fraktion an den Schul- und Bildungsausschuss (5.11.), den Manuel Kuschel noch einmal verdeutlichte. Die Zustimmung folgt unisono.
Vermehrt werde auch durch den Umzug der Hilgenbergschüler nun der Fußweg entlang der Herta-Lebenstein-Realschule zwischen Burgstraße und Dr.-Decking-Straße genutzt. Entsprechend müssten auch mehr Schüler die Dufkampstraße auf Höhe des Busbahnhofs überqueren. Auf der Dufkampstraße ist an dieser Stelle Tempo 50 erlaubt. Ob denn in diesem Bereich eine Reduzierung auf Tempo 30 möglich sei, so die Anfrage.
Verkehrsschau im Oktober 2023
In der Sitzungsvorlage erklärt Ordnungsamtsleiter Bernd Mesken, dass aus verkehrlicher Sicht die T-Kreuzung an der Ecke Busbahnhof/Dufkampstraße problematisch sei, weil viele Schülerinnen und Schüler die Straße ohne Rücksicht auf den PKW-Verkehr querten: „Viele sind einfach abgelenkt.“ Bereits in der Vergangenheit sei erörtert worden, wie die Verkehrssituation dort verbessert werden kann; zuletzt in der Verkehrsschau im Oktober 2023. Es wurde festgestellt, dass keine geeignete Stelle zum Anlegen einer Querungshilfe vorhanden ist.

Für die Anordnung einer Geschwindigkeitsbeschränkung – wie im Antrag angeregt – sei der Kreis Borken als Verkehrsbehörde zuständig. „Ich habe daher vorab Rücksprache mit der Kreisverwaltung Borken genommen, um zu erfragen, ob ein entsprechender Antrag positiv beschieden würde“, so Bernd Mesken. Sowohl die Verkehrsbehörde als auch die Polizei hielten eine Geschwindigkeitsreduzierung in der Dufkampstraße von Hausnummer 28 bis 45 auf 30 km/h für möglich. Womöglich auch als temporäre Einrichtung zwischen zum Beispiel 7 und 17 Uhr. Auch mit Blick auf die Schulzeiten.
Dass Tempo 30 in diesem Bereich angesagt sei, darüber waren sich alle Fraktionen einig. Richard Henrichs (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßte eine einheitliche Regelung: „Wird denn tatsächlich zu schnell gefahren?“, fragte er. „Zumindest schneller als 30“, so die Erfahrung von Bernd Mesken. Kirsten Voßkamp (FDP) regte Tempo 30 gar „zeitlich unbegrenzt“ an. So sah es auch Angelika Schneider (SPD): „Wir sind sogar dafür, diese Zone bis zur Kreuzung Brakstraße auszuweiten.“ Das sorge für mehr Sicherheit und Klarheit, stimmte Mike Eilhardt (UWG) zu. Philip Wagner (FDP) sehe gar eine Ausweitung bis zum Kalterweg angebracht.
Beitragsstruktur OGS/VHTS
Letztlich verständigte sich der Ausschuss darauf, einen entsprechenden Antrag bei der Verkehrsbehörde auf eine Geschwindigkeitsreduzierung zu stellen und die Verkehrszeichen nach Eingang der verkehrsrechtlichen Anordnung aufzustellen. Dies ohne zeitliche Begrenzung. Eine Ausweitung bis zur Brakstraße solle ausgelotet werden.