Verkehrsberuhigung in Stadtlohn Piktogramme ja, aber Schwellen gibt es erst nach Prüfung

Verkehrsberuhigung: Piktogramme für die Wohnstraße Am Wasserturm
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Ein dramatisches Bild von der Verkehrssituation an der Straße Am Wasserturm zeichnen einige Anwohner. „Gestern wurde wieder ein Hund von einem zu schnell fahrenden Fahrzeug überfahren. Ich habe die Befürchtung, dass es beim nächsten Mal ein Kind sein könnte. Die Autos fahren deutlich zu schnell“, heißt es in dem Bürgerantrag, der im Dezember 2022 datiert ist.

In der jüngsten Sitzung hat der Bauausschuss über die ganz konkreten Forderungen des Bürgerantrags beraten:

  • Instandsetzung und Erneuerung der Tempo-30-Beschilderung
  • drei Fahrbahnschwellen
  • zwei neue Tempo-30-Piktogramme auf der Fahrbahn

Parkende Autos in der Straße Am Wasserturm
Parkende Autos verengen die Fahrbahn der Straße Am Wasserturm. © Stefan Grothues

An diesem Donnerstagmorgen (7. September) herrscht so gut wie kein Verkehr in der Straße Am Wasserturm. Elisabeth Niestegge kümmert sich gerade um ihren Vorgarten. Sie ist nicht die Bürgerantragstellerin, bestätigt aber: „Hier wird oft schneller als erlaubt gefahren. Es wird schon manchmal brenzlig.“

Trotzdem ist sie keine Freundin von Temposchwellen. „Hier ist es ja schon sehr eng durch die parkenden Autos. Schwellen erschweren das Manövrieren noch mehr. Außerdem will sie keiner vor seiner Haustür haben.“ Piktogramme dagegen befürwortet sie sehr: „Dann werden die Autofahrer an das Tempolimit erinnert.“

„Nur Anwohnerverkehr“

Ähnlich sah es auch der Bauausschuss. Hermann Steverding (UWG) sagte: „Drei Schwellen sind schon heftig. Man muss ja bedenken, dass dort kein Durchgangsverkehr fließt. Da fahren ja nur die Anwohner.“

Er schlug vor, zuerst Tempomessungen durchzuführen und dann noch mal mit den Anwohnern über einen möglichen Schwellenstandort zu sprechen. Ganz genauso sah es auch Günter Dirks (Grüne).

Schwellenbeschluss vertagt

Dennis Bausch (FDP) schlug vor, erst mit einer Fahrbahnschwelle anzufangen und die Situation weiter im Blick zu behalten. Am Ende verständigte sich der Ausschuss einstimmig auf folgende Vorgehensweise: Messungen sollen Aufschluss darüber geben, wie groß das Temposünderproblem ist.

Zudem sollen Piktogramme auf die Fahrbahn aufgebracht und die Tempo-30-Schilder erneuert werden. Die Entscheidung, ob und wie viele Fahrbahnschwellen installiert werden, soll ein andermal gefällt werden.