Mehr Café, weniger unverpackt Strotmanns eröffnen bald Café-Bistro mit Unverpackt-Angebot

Die Strotmanns eröffnen bald Café und Rösterei mit Unverpackt-Angebot
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Fast zwei Jahre betreibt Melanie Strotmann ihren Unverpackt-Laden an der Grabenstraße. Hier gibt es das Angebot eines Bioladens und vieles davon unverpackt: Nudeln, Gewürze, Müsli, Linsen, meist regionales Obst und Gemüse, Käse, Brot, Saft, Liköre. Dazu: zwei vollwertige Gerichte als Mittagstisch, zum Beispiel am Dienstag „Grünkohl-Linsen Moussaka (veggie)“ und „Grünkohlgemüse mit Mettwurst“. Einige Kunden nehmen sie mit. Andere sitzen gern hier bei Tisch. „Schon heute haben wir ein Bistro mit einem Unverpackt-Laden“, beschreibt sie die wirtschafliche Gewichtung ihres Geschäfts.

Das Café-Bistro-Angebot möchte Strotmann ausbauen. Sie zieht dazu an die Eschstraße 19, Ecke Johannstraße. „Uns geht es dabei in erster Linie um die Lage. Den Unverpackt-Gedanken wollen wir nicht ganz fallen lassen“, sagt sie.

Der Ausbau dort läuft. Mitte November soll der Umzug starten. Ende November/Anfang Dezember wird eröffnet. Ihr Schwager Ralf Strotmann ist vor Ort an der Eschstraße. Noch ist hier Baustelle. „Die Vermieter, Familie, Freunde und Bekannte helfen mit“, berichtet Ralf Strotmann. Sofort ins Auge fällt die noch verhüllte Röstmaschine auf ihrem niedrigen Podest aus Backsteinen.

Melanie und Ralf Strotmann im
Melanie und Ralf Strotmann im neuen Laden-Lokal an der Eschstraße. Noch ist hier Baustelle. © Andreas Bäumer

Viel Bürokratie überwunden

Ralf Strotmann beschäftigt sich schon lange mit dem Rösten. „Kaffeespaß habe ich seitdem ich fünf Jahre alt war. Seit 10 Jahre röste ich“, sagt er. Er hat lange daran gearbeitet, es hier zu etablieren. Viel Bürokratie - Brandschutz, Lärmschutz, Emissionsschutz - und eine langen Suche nach einem passenden Standort seien hinter ihm, einiges steht noch bevor. Er klingt verzweifelt, wenn er davon berichtet. „Die Stadt ist mir entgegengekommen, wo sie konnte“, fügt er hinzu.

In dem Café-Bistro will er zunächst zwei hier geröstete Kaffee-Sorten anbieten, einen Maschinen-Kaffee und einen Mokka. Wenn die Maschine eingearbeitet ist sollen es fünf bis sechs Sorten werden. „Wir werden testen, was die Leute wollen“, so Strotmann.

Melanie Strotmann will in dem Café-Bistro weiter ihren Mittagstisch anbieten, zwei Gerichte, mindestens eins vegetarisch, außerdem Kuchen und zusätzlich Frühstück. Hier werden 25 Personen sitzen können. Doch auch der Platz für die Gravity Bins, aus denen man Nudeln oder Linsen zapfen kann, ist schon ausgebaut und Teile der Käsetheke ebenfalls.

Was die Verpackungen angeht, die die Kunden mitbringen, ist sie nicht orthodox. „Alles geht“, sagt sie, „die gute alte Tupperdose, Gläser, Säckchen und Gefrierbeutel. Wir bieten auch ein Gefäß über ein Pfandsystem an. Die kann man dann später einfach tauschen.“