Das markante Volksbank-Gebäude gehört seit Jahrzehnten zum festen Stadtbild in der Innenstadt. Viele Stadtlohner verbinden mit diesem besondere Erinnerungen – nicht minder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die teilweise seit Jahrzehnten dort für ihre Kundinnen und Kunden vertraute Ansprechpartner sind. Ab Juni werden neue Zeiten angestoßen, der zwölf Millionen Euro schwere Neubau wird dem Umfeld ein neues Gesicht verleihen.
Übergangsweise ist das Team der Volksbank Westmünsterland während der Bauphase an anderem Ort erreichbar, der Umzug steht kurz bevor. Damit setzt die Bank ein vorrangiges Ziel um: den Bankbetrieb bestmöglich aufrechtzuerhalten.

Seit weit über 100 Jahren ist die Volksbank in Stadtlohn ansässig, mit dem Neubau schaffe man „Klarheit für die kommenden Dekaden“, betont Ulrich Kormann (Bereichsleiter Kundenservice) im Gespräch. Wie entwickelt sich das Bankgeschäft in den kommenden Jahrzehnten? Wie das urbane Leben? Das seien zentrale Fragen, die das Geldinstitut mit dem Neubau „räumlich auffangen“ wolle.
Wie berichtet entstehen drei Einzelbaukörper, die so für eine gewisse Auflockerung sorgen sollen und auch über eine Tiefgarage miteinander verbunden werden. Inklusive zehn Wohnungen unterschiedlicher Größe.
Flächeneffizienz und Nachhaltigkeit
Ein zentrales Kriterium bei der Planung sei die Flexibilität gewesen. „Die Raumstruktur kann stets an sich ändernde Gegebenheiten angepasst werden“, fasst es Stefan Ludden (Bereichsleiter Corporate Real Estate Management) in Worte. Die reine Fläche werde zwar verkleinert, aber bedarfsgerecht und modern gestaltet für Mitarbeiter wie Kunden. Stichwort Flächeneffizienz. Barrierefrei. Ulrich Kormann nennt den 24/7-SB-Bereich als Beispiel: „Der Kunde soll die Bank für sich in der Zeit nutzen können, die für ihn passend ist.“

Ein weiteres Schlagwort sei die Nachhaltigkeit. „Wir stellen mit dem Bekenntnis zum Standort zum einen sicher, dass die Mitarbeiter weiter heimatnah arbeiten“, so Stefan Ludden. Zum anderen würden in der Umsetzung auch Maßnahmen aus der aufzustellenden CO2-Bilanz abgeleitet. In Stadtlohn entstehe in dieser Hinsicht „das Sahnestück“.
Auch sonst sei die Dimension in Stadtlohn eine besondere für das Institut mit insgesamt sechs Kompetenzcentren. „Wir gehen nur in Stadtlohn mit dem großen Besteck ran“, erklärt Stefan Ludden. Das Bestandsgebäude sei entsprechend „abgenutzt“, obwohl vor rund zehn Jahren noch einmal aufgefrischt. „Bei unserer Größe können wir uns diese Investition in die Zukunft aber erlauben“, betont Berthold Stegemann (Vorstand) auch mit Blick auf die jüngste Fusion. Ansonsten sie die Bank insgesamt „gut aufgestellt“.

Mit dem Abriss des Bestandsgebäudes soll ab Juni gestartet werden. Dies vor allem auch, um einer Kollision mit der Baustelle an der Berkelbrücke aus dem Weg zu gehen. Deshalb wurde der Zeitplan ein wenig nach hinten terminiert, mit der Fertigstellung wird zum Ende des ersten Quartals 2027 gerechnet. Heißt auch: „Für unsere Mitarbeiter wird das ehemalige Verwaltungsgebäude des Krankenhauses mehr als ein Übergangsquartier“, so Stefan Ludden. Sicher auch eine Umstellung, viele Mitarbeiter hingen am alten Gebäude.
Für die kommenden knapp zwei Jahre bedeutet dies auch, dass es an der Neustraße zu Einschränkungen kommen wird. So wird der Volksbank-Parkplatz als Baustellenfläche benötigt. „Hier stehen wir in engem Kontakt zu den Nachbarn und werden auch während der Bauzeit dauerhaft informieren“, berichtet Stefan Ludden. Wichtig sei der enge Austausch.
Alle sähen am Ende der Strecke das positive Ergebnis, eine Belebung für die Innenstadt. Es werde zudem Wohnraum geschaffen. Und mit der Tiefgarage sorge man künftig für eine Entspannung der Lage. Wichtig: Da man „von innen nach außen“ arbeite während des Abbruchs, benötige man wenig Raum der angrenzenden Flächen, so Berthold Stegemann.

Das Vorstandsmitglied lenkt den Blick zur Josefstraße. Im ehemaligen Krankenhaus-Verwaltungsgebäude sei die Infrastruktur vorhanden: „Wir ziehen nicht in irgendein Provisorium.“ Ab Montag, 31. März, begrüßt das bewährte Team der Volksbank Stadtlohn seine Kundinnen und Kunden in den neuen Räumlichkeiten auf dem Gesundheitscampus.
Der bekannte Service und die persönliche Beratung bleiben in gewohnter Weise erhalten, die Mitarbeiter auch am neuen Standort unter den bekannten Telefonnummern und Kontaktmöglichkeiten erreichbar, teilt die Bank mit.
Bank bleibt beim Umzug erreichbar
Ziel sei es, den Umzug für alle Kundinnen und Kunden so reibungslos wie möglich zu gestalten. „Der eigentliche Umzug passiert überwiegend am Wochenende“, erklärt Ulrich Kormann. Lediglich am Freitag, 28. März, bleibe die Volksbank Stadtlohn für persönliche Besuche aufgrund des Umzugs geschlossen. Der Kundenservice ist weiterhin telefonisch unter (02563) 401-3030 und per Mail an kundenservice@volksbank-wml.de erreichbar.

Weitere sechs Parkplätze wurden am Gebäude geschaffen, auch ist die untere Ebene des Parkdecks an der Vredener Straße wieder freigegeben. Aus vielen Gesprächen mit den Kunden wisse man um den Bedarf in Sachen Bargeldver- und entsorgung, so Ulrich Kormann. Hinsichtlich möglicher SB-Optionen befinde man sich in der Abstimmung. Er verweist in diesem Zuge auf den bestehenden Filialstandort an der Timpenweide in Stadtlohn.
Wer übrigens den Baufortschritt verfolgen möchte, den hält ein Baublog stets auf dem Laufenden (www.volksbank-wml.de/stadtlohn).
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. März 2025.