Im Übergang während des Neubaus Volksbank-Team zieht auf den Gesundheitscampus

Während des Neubaus: Volksbank-Team zieht auf den Gesundheitscampus
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Ja, die Räumlichkeiten seien ihm durchaus bekannt. Aus früheren Tätigkeiten. Nun kehrt Bankvorstand Berthold te Vrügt „beruflich“ bedingt zurück: Für den Übergang während der großen Umbauphase an der Neustraße wird das Stadtlohner Team der Volksbank Westmünsterland das Verwaltungsgebäude des ehemaligen Krankenhauses an der Josefstraße beziehen.

Menschen vor dem Verwaltungsgebäude
Besiegelten nun die Partnerschaft offiziell (v.l.): Berthold te Vrügt (Vorstand Volksbank), Bürgermeister Berthold Dittmann, Mathias Redders, Johanne Elias (beide Stiftungskuratorium), Helmut Könning (Vorsitzender Stiftungskuratorium), Melanie Arend (Prokuristin Volksbank), Stefan Ludden (Prokurist Volksbank). © Michael Schley

Eine solche Idee war schon im Zuge der Vorstellung des Siegerentwurfs im Architektenwettbewerb zum Neubau in der Innenstadt avisiert worden, nun wurde diese Lösung offiziell besiegelt. Auch für die Stiftung Maria-Hilf als Vermieter auf dem Gesundheitscampus ein weiterer Schritt nach vorne. Das wurde während der offiziellen Präsentation am Montag (16.12.) deutlich. Und: Für die Kundinnen und Kunden soll sich spürbar nur eines ändern: die Örtlichkeit eben.

Plan für den Neubau
So sieht der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs für den Neubau an der Neustraße aus. © Büro Bock Neuhaus Partner

„Wir haben Räumlichkeiten zu vermieten, die Volksbank will bauen. Also helfen wir.“ Helmut Könning fasste die Anbahnung dieser „guten Partnerschaft“ in wenige Worte. „Das haben wir gerne gemacht“, erklärte der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Maria-Hilf. Genau das zeichne Stadtlohn aus, betonte Berthold te Vrügt, der sich bei Stiftung sowie Stadt und vor allem der Wirtschaftsförderung bedankte: „Man erkennt Situationen und hilft.“

Infrastruktur ist vorhanden

Für ein komplexes KompetenzCentrum wie in der Stadt eigne sich schließlich nicht jedes Gebäude: „Es gibt gewisse Anforderungen und die können wir hier umsetzen.“ Und das mit versammelter Mannschaft an einem bekannten, zentralen Ort. Man sei immer auf der Suche nach der optimalen Lösung und hier komme man dieser schon sehr nahe.

Wie gut, das zeichnete Stefan Ludden, Bereichsleiter Corporate Real Estate Management, nach: „Es ist ein Bürogebäude, die Infrastruktur ist weitgehend vorhanden.“ Ebenso sei der „ökologische Fußabdruck“ einwandfrei, eine gute Arbeitsatmosphäre garantiert. Hier und da müssten gewiss noch Dinge angepasst, die eine oder andere Leitung gelegt werden. Laufe alles glatt, so könne das Team, gut 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im April 2025 umziehen. Der Mietvertrag läuft hingegen schon ab dem 1. Januar und vorerst über zwei Jahre.

Parallel soll an der Neustraße das Großprojekt Neubau in Angriff genommen werden. Das neue architektonische Gesicht der Volksbank wird auch einen zentralen Ort in der Stadtlohner Innenstadt prägen. Den Siegerentwurf hatte der Architekt Meinhard Neuhaus im September 2023 bereits vorgestellt, die Massivität des jetzigen Gebäudes wird in drei miteinander verbundene Baukörper aufgelöst, einer an der Neustraße, einer an der Rezepterstraße und einer an der Eschstraße. So sollen variable und flexible Nutzungen möglich sein. Übrigens: Nicht nur für die Aufgaben der Bank.

Blick auf ein Gebäude
Blick vom Nonnenweg auf das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Josefstraße © Michael Schley

Eine zentrale Frage, die sich alle Beteiligten während der Planungen gestellt hätten, sei die Mitarbeiterzufriedenheit gewesen, meinte Mathias Redders vom Stiftungskuratorium: „Wir stehen schon im Rampenlicht.“ Zufrieden sollen am Ende vor allem auch die Kundinnen und Kunden sein. So werde natürlich unter anderem die Bargeldversorgung sichergestellt, eine Kernaufgabe einer Bank. Ebenso der SB-Service. Auch die Parkplatzinfrastruktur sei am Campus vorhanden. Wie genau sich diese Dinge ausprägten, das sei eine zentrale Aufgabe in den kommenden drei Monaten, so Berthold te Vrügt. Auch Mathias Redders stellte eine „super Zusammenarbeit“ heraus.

Bauprojekt an der Neustraße parallel

Diese hob auch Berthold Dittmann hervor. Ganz wichtig sei es, dass die Versorgung der Bürger gewährleistet sei: „Das geht hier ideal.“ Auf Stadtlohn kommt nun eine weitere Großbaustelle zu: „Das wird eine Herausforderung, die von allen viel Disziplin einfordert.“ Mit der vorübergehenden Verlegung des Standortes werde nicht zuletzt eine Entlastung in der Stadt während der Bauphase geschaffen. „Ich bin mal gespannt, was an der Josefstraße passiert. Und natürlich auch, was gegenüber dem Rathaus passiert“, meinte der Bürgermeister.

Für die Stiftung sei diese Partnerschaft ein weiterer wichtiger Baustein im Zuge der Belebung des Gesundheitscampus. Zwei weitere Jahre habe man nun für ein Gebäude Planungssicherheit, so Helmut Könning. In der Nachfolge des Pflegenetzes Westmünsterland. Zeit, weitere Planungen voranzutreiben.

Zum Thema

Gesundheitscampus entwickelt sich

  • Über 150 Jahre war die Stiftung Maria-Hilf Träger des Krankenhauses in Stadtlohn.
  • Nach der Verlagerung der medizinischen Schwerpunkte nach Ahaus in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Westmünsterland und damit einhergehender Schließung in Stadtlohn im Oktober 2022 muss sich das Kuratorium mit der Herausforderung der Raumplanung am und im ehemaligen Krankenhaus beschäftigen.
  • Erst im Juli war bekannt geworden, dass der Kreis Borken seine Jugendhilfe im ehemaligen Krankenhaus in Stadtlohn bündeln wird.

Diesen Artikel haben wir am 17. Dezember 2024 veröffentlicht.