Der Spieker im Losbergpark bleibt bis auf weiteres geschlossen. Tobit.Labs wollen den Gastronomiebetrieb hier nicht weiterführen. Tobit-Chef Tobias Groten denkt aber über ein Offsite für Stadtlohn nach.

Der Spieker im Losbergpark bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Tobit.Labs wollen den Gastronomiebetrieb hier nicht weiterführen. Tobit-Chef Tobias Groten denkt aber über ein Offsite für Stadtlohn nach. © Bernd Schlusemann/Stefan Grothues

Tobit verlässt den Losbergspieker, hat aber neue Pläne für Stadtlohn

rnGastronomie

Der Losbergspieker bleibt ab sofort bis auf Weiteres geschlossen. Tobit zieht sich als Betreiber zurück. Es gibt aber Hoffnung auf ein neues Pächterpaar. Und Tobit hat neue Pläne für Stadtlohn.

Stadtlohn

, 26.07.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine schlechte Nachricht aus der Stadtlohner Gastronomieszene: Der Losbergspieker bleibt ab sofort bis auf Weiteres geschlossen. Das Ahauser Software-Unternehmen Tobit.Labs, das den Spieker im Losbergpark seit 2016 bewirtschaftet hat, will sich als Betreiber zurückziehen.

Der Pachtvertrag läuft im Oktober aus. Das teilte Günter Wewers, Pressesprecher der Stadt Stadtlohn, auf Anfrage mit. Die Stadt ist Eigentümer des Losbergspiekers.

Tobit.Labs sind seit sechs Jahren Pächter

Es gibt aber auch zwei gute „Wirtschaftsnachrichten“ für Stadtlohn. Es besteht Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung des Losbergspiekers mit einem neuen Pächterpaar. „Sonst hätten wir uns gar nicht zurückgezogen“, sagt Tobias Groten. Und der Tobit-Chef verrät, dass es auch Überlegungen für ein „Offsite“ im Zentrum Stadtlohn gebe.

2016 hatte Tobit.Labs den Spieker gepachtet. Damals gab es auch noch Pläne für ein „Smartel“, ein „smartes“ Hotel auf dem Mühlengelände an der Berkel. Diese Pläne sind allerdings längst zu den Akten gelegt. „Alles, was davon geblieben ist, ist der Spieker im Losbergpark“, so Tobias Groten.

Gastronomie als „digitaler Showcase“

Der Spieker im Losbergpark bekam zur Neueröffnung am 1. Mai 2016 eine neue Einrichtung, neue Beleuchtung und eine komplett neue Außengestaltung. Wie andere Gastronomiebetriebe des Software-Unternehmens wurde er als „Showcase der Tobit.Labs“ komplett digital betrieben.

Nach Angaben von Tobit.Labs wurde der Spieker im Losbergpark „nicht nur von den Stadtlohnern dankbar angenommen“. Durch die ideale Entfernung habe er sich schnell zum „Top-Ausflugslokal für Ahauser Radfahrer“ entwickelt.

Dennoch ließ Tobias Groten aber schon 2021 durchblicken, dass der Losbergspieker „für die strategische Bedeutung des Unternehmens längst keine Relevanz mehr hat“. Auch passe der Spieker „nur bedingt zu unserem Beitrag zum Ausbau des ‚Smart City‘-Konzepts, das in der Stadt Ahaus immer weiter ausgebaut wird“.

Standesamtliche Trauungen sind weiter im Spieker möglich

„Wir wollen daher in absehbarer Zeit diesen ,Restposten‘ abgeben – aber ausdrücklich nur in gute Hände“, ließ Tobit.Labs die Besucher schon 2021 per QR-Code am Spieker wissen. „Jetzt gibt es ein mögliches neues Pächterpaar“, sagt Tobias Groten.

Er betont, er habe ein großes Interesse daran, dass der Spieker als Gastronomiebetrieb für die Stadtlohner erhalten bleibt. Er warte nun auf die Entscheidung der Stadt Stadtlohn. Stadtpressesprecher Günter Wewers sagt: „Unser Citymanager und Tobit sind im Gespräch, um gemeinsam eine gute Lösung zu finden.“

Wer den Losbergspieker für seine standesamtliche Trauung gebucht hat, muss sich keine Sorgen machen. „Natürlich finden die Trauungen statt! Da läuft alles wie immer“, verspricht Tobias Groten. Es seien aktuell noch neun Termine offen.

Hochzeiten sind seit 2002 im Spieker möglich. Errichtet wurde der Spieker 1978 zur Eröffnung des Losbergparks. Seither wurde er von verschiedenen Pächtern gastronomisch genutzt, die letzten sechs Jahre von Tobit.Labs.

Der Rückzug von Tobit.Labs aus dem Spieker-Projekt soll kein dauerhafter Rückzug des Software-Unternehmens aus der Stadtlohner Gastronomie sein. Tobias Groten: „Wir setzten auf das Konzept Offsite in 1A-Lage.“

Die Bar und Lounge Offsite gibt es am Ahauser Oldenkottplatz bereits seit 15 Jahren. Zurzeit wird auch in Vreden ein Offsite gebaut.

„Wir suchen auch in Stadtlohn einen geeigneten Standort. Wenn wir ihn finden, können wir innerhalb von 60 Tagen mit dem Bau beginnen.“