Zum Ende der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) hatte Thomas Gausling aus dem Büro des Bürgermeisters noch eine Meldung parat, die für viele Stadtlohnerinnen und Stadtlohner viel mehr als eine „Randnotiz“ sein dürfte: „Der finale Förderbescheid liegt vor.“ Jener für die geplante Sanierungsmaßnahme im Losbergstadion und auch im Losbergbad. Der zuständige Fachbereich 6 sei informiert und könne das Projekt nun angehen. Damit nimmt ein Prozess Fahrt auf, der im Grunde schon im Jahr 2018 seinen Anfang genommen hatte.
Vor rund sechs Jahren hatte der SuS Stadtlohn eben bereits seine Wünsche vor allem nach einer Tartanbahn gehegt. Der Zustand der fast 50 Jahre alten Aschebahn sei kaum mehr tragbar, berichtete der Vorsitzende Wilfried Steinhage. Seinerzeit war die Gesamtmaßnahme „Sportpark am Losberg“ noch nicht im Förderprogramm berücksichtigt worden, die erlösende Nachricht kam dann 2020, beim „Nachschlag“.
45-Prozent-Förderung des Bundes
Aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ würden der Stadt Stadtlohn gut 1,2 Millionen für das Gesamtprojekt zugeteilt, eine Förderquote von 45 Prozent (an den zuwendungsfähigen Gesamtausgaben), hieß es. Der Eigenanteil von dann rund 1,5 Millionen wurde im Juni 2021 durch den Rat bereitgestellt. Notwendige Bedingung, um die Zuwendung zu erhalten.
Pläne für die Sanierung des Losbergstadions wurde ein Jahr darauf durch ein Architekturbüro präsentiert. Diese beinhalten in groben Zügen eine Leichtathletikanlage des Wettkampftyps C mit vier Rundbahnen und sechs Kurzstreckenbahnen aus Tartan. Ebenso moderne Technikanlagen. Im Grunde alles, was den Schul- und Vereinssport bereichern wird. Eingeschlossen ist ebenso die Sanierung des Naturrasenspielfelds inklusive Bewässerung. Ursprünglich kalkuliert wurden diese Maßnahmen allein mit rund 1,5 Millionen Euro. Das politische Votum war wieder positiv.
Trotz vorhandener politischer Beschlüsse mussten die Sportlerinnen und Sportler aber weiter warten. Nach weiteren Abstimmungen mit dem Zuwendungsgeber liegt nun eben der entscheidende Zuwendungsbescheid vor. Und nahezu in Höhe der versprochenen Zusage, wie Thomas Gausling im HFA bestätigte.
Abstimmung mit Nutzern erfolgt
Im Rathaus ist man nun damit beschäftigt, einen Zeitrahmen zu entwickeln. „Dieser wird vorbereitet und muss mit den Nutzern, aber auch hausintern abgestimmt werden“, erklärt Pressesprecherin Angelika Gebel auf Nachfrage. Danach können die Ausschreibungen und Auftragsvergaben vorbereitet werden, wobei auch dabei vorab eine Abstimmung mit den Nutzern – Vereinen, aber auch Lokalbädern – angestrebt werde. „Ziel ist es, die Arbeiten so abzustimmen, dass die Auswirkungen auf den Sportbetrieb so gering wie möglich sind“, so Gebel.

Vorgesehen ist in einem weiteren Schritt im benachbarten Freibad bekanntlich schwerpunktmäßig eine Wassergewöhnungslandschaft. „Zielgruppe sind also insbesondere kleine Kinder“, berichtet Angelika Gebel. Nicht förderfähig waren bekanntlich angedachte Sanierungsmaßnahmen an Dach und Fassade des Hallenbades. Die Planungen fürs Freibad waren im Oktober 2022 vorgestellt und für gut befunden worden. Kostenpunkt ursprünglich: um die eine Million Euro.