Zum 80. Mal jährt sich dieser Tage die Bombardierung Stadtlohns im Zweiten Weltkrieg. An die „Stunde Null“ erinnert jährlich das Läuten der „Otger-Glocke“ am 11. und 21. März jeweils um 15 Uhr.
Im Begleitbuch zur Ausstellung „Stunde Null“ (75 Jahre nach der Bombardierung Stadtlohns) am 22. März 2020 im Rathaus heißt es: „Am 11. März 1945 gegen 16.15 Uhr traf Stadtlohn dann die ganze Härte des Krieges: 62 britische Mitchell- und Boston-Bomber der Alliierten legten große Teile der Stadt in Trümmern. Bei diesem Angriff hatten 150 Menschen ihr Leben verloren; viele Häuser – darunter auch das Rathaus – waren völlig zerstört worden.“ Auch die Otger-Kirche wurde getroffen, besonders Chor, Sakristei und Orgel wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Der folgende Angriff am 21. März brachte aber noch ungleich mehr Tod und Zerstörung. Das Krankenhaus wurde komplett zerstört, am Abend sackte dann auch der schwer getroffene Kirchturm von St. Otger zusammen, die Kirche brannte lichterloh. Es blieben nur die Grundmauern und einige Pfeiler stehen.
Der dritte Angriff erfolgte am 22. März. 90 Prozent der Stadt wurden zerstört, 330 Stadtlohner verloren bei den drei Bombardierungen ihr Leben.
Größte Glocke im Kirchturm
In Erinnerung an diese schrecklichen Ereignisse werde traditionell die Otger-Glocke geläutet, teilt die Kirchengemeinde mit. Die Otger-Glocke ist die größte Glocke im Turm der St.-Otger-Kirche, sie wird nur zu besonderen Anlässen geläutet. Sie hat ein Gewicht von 3000 Kilogramm und eine Größe von 1,70 Metern. Die Glocke hat den tiefsten Klang des Geläutes von St. Otger.
Weitere Informationen und Gedenkfeier
- Weitere Informationen zur „Stunde Null“ für Stadtlohn und St. Otger können der Informationstafel im hinteren Bereich der Otger-Kirche entnommen werden.
- Die Stadt Stadtlohn weist bereits jetzt auf die Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Bombardierung Stadtlohns hin – am Sonntag, 23. März, 16.30 Uhr, an der Friedhofskapelle mit anschließender Kranzniederlegung auf dem Friedhof. Anschließend wird im Rathaus die Ausstellung „Stadtlohns Stunde Null – Zerstörung und Kriegsende vor 80 Jahren“ eröffnet.