Die gestiegenen Auflagen für die Zugteilnehmer beschäftigen die Karnevalsgesellschaften in diesen Tagen. Auch die Verantwortlichen bei der KG „Üm Bütt un Pütt“ (wir berichteten). Zum anderen strahlen auch aktuelle Vorfälle bei Großveranstaltungen in die Region aus. Der Sicherheitsgedanke spielt in der Vorbereitung stets eine zentrale Rolle.
Auch aus diesem Grunde haben sich Vertreter der Polizei, der Karnevalsgesellschaft und des Ordnungsamtes der Stadt frühzeitig getroffen, um für ein „sicheres und unbeschwertes Fest“ zu sorgen. Und um über „notwendige Anpassungen des Sicherheitskonzeptes“ zu beraten, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt.
Menschen sind sensibilisiert
Nach Aschaffenburg, Solingen oder eben Magdeburg sei das Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigt. Völlig nachvollziehbar. Thorsten Ohm von der Pressestelle der Kreispolizei lässt keine Zweifel daran, dass die Menschen durchaus sensibilisiert seien. Um gleich hinterherzuschieben, dass die Polizei in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen alles dafür tun werde, damit die Menschen unbeschwert Karneval feiern können. Vorweg: Besondere Gefährdungslagen sehe man in der Region keine.

Alle Verantwortlichen zögen in der Vorbereitung „an einem Strang“: In einem konstruktiven Austausch wurde einvernehmlich beschlossen, das bestehende Sicherheitskonzept anzupassen. Die überarbeitete Fassung soll Mitte Februar verabschiedet werden. Ziel der Anpassungen sei es, ein sicheres Karnevalserlebnis für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. So teilt es die Stadt mit.
Ein zentraler Punkt werde die Einrichtung von Durchfahrtssperren an verschiedenen Stellen in Stadtlohn sein. Zudem wird es auch wie in den vergangenen Jahren eine verstärkte Präsenz von Ordnungskräften geben: Neben der Polizei und dem Ordnungsamt wird auch das Deutsche Rote Kreuz wieder vor Ort sein. Auch für die Polizei sei Präsenz ein zentraler Baustein, betont Thorsten Ohm. Vor allem „sichtbare“.

Er appelliert an die Feiernden, die Beamten aktiv anzusprechen, wenn man sich in seinem Sicherheitsgefühl eingeschränkt fühle oder von etwaigen Verstößen erfahren habe. Diese könnten viele Facetten haben. Der Pressesprecher betont aber auch, dass dort, wo Verstöße zu erkennen sind, diese konsequent geahndet werden. Dazu gehören dann auch Personenkontrollen. Wichtig: Die Maßnahmen müssten stets angemessen und verhältnismäßig sein.
Präventive Maßnahmen
Alle Beteiligten betonen, dass es sich um präventive Maßnahmen handelt, um den Karneval in gewohnter Weise fröhlich und sicher feiern zu können. „Wir stellen uns auf wie bei jedem anderen Großereignis auch“, erklärt Thorsten Ohm. Beispiel Bocholter oder Vredener Kirmes. Dabei werde alles in Betracht gezogen, „was planbar ist“. So schaue man sich die Gegebenheiten vor Ort an, zeichne die Wegstrecken nach, halte fest, wer wo den Ordnungsdienst sicherstellt.
Und beurteile, wo eben zum Beispiel Absperrungen oder Durchfahrtssperren nötig sein könnten. Alles Bausteine des Sicherheitskonzepts. Man unterstütze Veranstalter und Verantwortliche, wo immer man könne. Denn: Die Zuständigkeit für die Sicherheit bei Veranstaltungen liegt bei der Kommune, die Verantwortung beim Veranstalter.
Wie das Konzept letztlich konkret aussehe, das werde man frühzeitig vor den Karnevalstagen bekanntgeben, erklären die Beteiligten unisono. Eine Sicherheitsunterweisung für alle Verantwortlichen und Treckerfahrer gibt es zudem traditionell am 26. Februar um 19 Uhr im Haus Hakenfort.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. Februar 2025.