Die „neue“ Berkelmühle im Fokus, im Hintergrund „grüßt“ der Turm von St. Otger, vorne weg glänzt der neue Stadtlohn-Schriftzug, direkt an der Berkel – die Perspektive, die Thomas Willemsen im Entwurf in Aussicht stellt, ist schon beeindruckend. „Ein super Standort“, meint der Stadtlohner, der mit seinem Team vom Lokomotiv maßgeblich am Marken- und Imagekonzept für Stadtlohn feilt. Der Stadtlohn-Schriftzug soll ein weiterer wesentlicher Baustein sein. Zum Beispiel als Fotomotiv.
Zur Steigerung der Marken- und Imagebildung der Stadt Stadtlohn und der touristischen Attraktivität ist die Errichtung eines Stadtlohn-Schriftzuges als Fotomotiv an der Engelbert-Sundermann-Straße geplant. Ein wenig habe er hin und her gedacht, doch dieser Standort sei einfach optimal, berichtete Thomas Willemsen bei der Vorstellung im Wirtschaftsförderungs-, Infrastruktur- und Stadtentwicklungsausschusses (WISA).
Auch, weil dort die Frequenz an Menschen hoch sein werde. „Natürlich wird gen Süden und auch mal gegen die Sonne fotografiert. Mir fällt aber kein stärkeres Motiv ein“, meinte der Fotograf. Die dort vorhandenen Fahrradständer müssten allerdings versetzt werden.
Motiv soll Attraktivität steigern
Ein Angebot für den Stadtlohn-Schriftzug aus Cortenstahl inclusive Montage für rund 9.000 Euro brutto liegt vor. Die Höhe der Buchstaben beträgt circa 120 Zentimeter, breit ist dieser Entwurf rund 720 Zentimeter. Da die Materialstärke des Cortenstahls noch nicht final festgelegt ist, kann es hier noch zu Kostensteigerungen kommen. Hinzu gesellen sich noch die Kosten für ein Fundament. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich bei circa 15.000 Euro. „Farblich ist der Entwurf ans Treppenhaus an der Mühle angelehnt“, erklärte Thomas Willemsen.

Durch diese farbliche Anpassung werde ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, meinte Richard Henrichs (Bündnis 90/Die Grünen). Insgesamt eine „sehr schöne Sache“. Wenn das Motiv auch sehr gut mit dem Handy eingefangen werden könne, sei das klasse, fand Andrea Wiggering-Cirkel (FDP). Vielleicht gelinge dies ja auch ohne Mülltonnen und Laternen im Bild.
Das starke Fotomotiv als „Hingucker“ erkannte auch Mike Eilhardt (UWG). Angesichts der doch recht hohen Kosten fragte er noch nach „alternativen Angeboten“. Auf Basis der Eckdaten werde es schon in diese Richtung gehen, meinte Bürgermeister Berthold Dittmann dazu. Womöglich könne man ja auch auf Unternehmen zugehen, die unterstützen wollten, ergänzte Thomas Willemsen. Über eine Art Sponsoring könne man nachdenken, pflichtete Mike Eilhardt (UWG) bei.
Finanzierung über Hakenfort-Stiftung
Das Sponsoring solle man besser bei den Vereinen belassen, „wir sollten das besser als Stadt machen“, meinte Otger Harks (SPD). Man spreche am Ende von 75 Cent je Einwohner. Ansonsten sei der Standort ein „einmaliger Platz“: „Besser geht es nicht.“
Dr. Markus Könning (CDU) erkannte ebenfalls einen „tollen Entwurf“ an passender Örtlichkeit und warf eine Alternative in die Runde: „Die Finanzierung sollte über die Geschwister-Hakenfort-Stiftung erfolgen.“ Diese fördere schließlich „die schönen Dinge des Lebens“.
Und genauso wurde es dann entschieden – einstimmig. Berthold Dittmann warf den Blick zudem noch in Richtung des Kunstwerks von Norbert Then zum Thema „1623 – 400 Jahre Schlacht im Lohner Bruch“. Diese ist aktuell noch am Pfeifenofen platziert und soll noch Richtung Berkel rücken. Da müsste man sich noch einmal abstimmen.