Das Thema Straßenverkehr bewegt in diesen Tagen. So standen jüngst unter anderem ein mögliches temporäres Durchfahrtsverbot in der Dufkampstraße oder auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Hessenweg im Fokus. Ein weiterer Antrag der UWG-Fraktion beschäftigt sich mit der Situation an der Querungshilfe auf der L572 in Richtung Ahaus auf Höhe des Hasenkamps. Ein Thema für die kommende Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses am Dienstag, 11. Juni.

Im Kern geht es der UWG um Folgendes: Die Verwaltung solle prüfen, „welche verkehrstechnischen Maßnahmen ergriffen werden können, damit die L 572 auf Höhe des Hasenkamps sicherer gequert werden kann“. Insbesondere Schülerinnen und Schüler überquerten die alte B70 dort, ebenso die Kunden der gegenüberliegend angesiedelten Unternehmen. Außerdem solle der Punkt im Rahmen der nächsten großen Verkehrsschau erörtert werden. So steht es im Antrag.
Ordnungsamtsleiter Bernd Mesken hat dazu in der Sitzungsvorlage bereits eine Einschätzung abgegeben. Er verweist auf die bereits breite Querungshilfe. Diese wurde vor über 15 Jahren durch Straßen.NRW mitgetragen. An der besagten Stelle darf die innerorts übliche Geschwindigkeit von 50 km/h gefahren werden. Hinweise seitens der Bevölkerung, dass an besagter Stelle „wesentlich zu schnell gefahren“ würde, hätten Messungen der Polizei nicht bestätigt. Zuletzt in Dezember 2023. Auch habe eine Rücksprache ergeben, dass die Querungsstelle auch nicht durch auffällig viele Unfälle auf sich aufmerksam macht.
Die Sicht der Verwaltung: Die L572 könne an der genannten Stelle sicher gequert werden, weil der Hasenkamp über Poller für PKW-Verkehr abgebunden ist, sodass Fußgänger und Radfahrer nur zwei übersichtliche Fahrspuren überblicken müssen. Die bauliche Schikane weiter nördlich sorge dafür, dass der PKW-Verkehr aus Richtung Ahaus seine Geschwindigkeit angemessen reduziert. Die gleiche Funktion übernehme die Ampelanlage am Hessenweg für die Gegenrichtung. Die breite Mittelinsel ermögliche es Fußgängern und Radfahrern, die beiden Fahrbahnen auch nacheinander zu überqueren.
Unbestritten sei allerdings die Tatsache, dass die L572 aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens dennoch die volle Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer erfordert.
Große Verkehrsschau 2025
Für eine behördenübergreifende Erörterung mit einem Vor-Ort-Termin biete sich die große Verkehrsschau als Entscheidungsgremium an. Ohne Eilbedürftigkeit aus genannten Gründen. „Ich halte es daher für vertretbar und geboten, die Sachverhaltsprüfung bis zur nächsten großen Verkehrsschau im Herbst 2025 zurückzustellen, um dann mit allen Verkehrsbehörden das Thema gemeinsam zu erörtern“, so Bernd Mesken. An diesem Vorschlag wird sich die Diskussion am Dienstag orientieren.

Ebenso auf der Agenda stehen das Integrierte Klimaschutzkonzept, das es noch zu beschließen gilt, sowie die Verleihung des Umweltpreises. Hier ist die Bewerbungsfrist mittlerweile abgelaufen. Auch wird im öffentlichen Teil ab 17 Uhr im großen Sitzungsaal im Rathaus Bericht erstattet zu genehmigten Wohnbauanträgen im ersten Quartal 2024.