Erstmals hat die Stadt Stadtlohn 2022 den Heimatpreis ausgelobt und nach einem Ratsbeschluss die Preisträger benannt: das Riesenrad-Team des Spendenwirbels (Preisgeld 2000 Euro), das Jugendkomitee (Preisgeld 1500 Euro) und das Stadionpflege-Team der DJK Eintracht Stadtlohn. Die Freude bei den Preisträgern war groß.
Auf die Preisübergabe aber warten sie noch immer. Denn inzwischen hat sich herausgestellt: Die erwartete 5000-Euro-Förderung vom Land fließt nicht, weil die Stadt Stadtlohn die Preisträger zu früh benannt hat. Es hätte vor der Förderzusage lediglich eine Auslobung erfolgen dürfen.
Thomas Gausling, Leiter der Stabsstelle Büro des Bürgermeisters nannte die Entscheidung der Bezirksregierung „ärgerlich und sehr ernüchternd“. Er könne im Antragsverfahren keine Fehler der Stadtverwaltung erkennen.
„Schildbürgerstreich“
Thomas Gausling betonte, die Benennung der Preisträger sei ausdrücklich unter dem Vorbehalt der Förderung durch das Land erfolgt. Die Bezirksregierung aber blieb hart. Das Vorgehen der Stadt Stadtlohn sei dennoch „förderschädlich“.
Der Rat reagierte verwundert bis verärgert. „Herrn Gausling trifft keine Schuld. Die Bezirksregierung hat einen Knall“, befand Angelika Kessels (FDP). Otger Harks sprach von einem „Schildbürgerstreich der Bezirksregierung“. Dr. Markus Könning (CDU) wollte das in dieser Härte nicht stehen lassen. „Die Stadtverwaltung ist ja auch nicht ganz unschuldig.“
„Die Kuh muss vom Eis“
Die Preisträger sollten nicht unter dem Behördenzwist leiden. Die Verwaltung schlug folgenden Lösungsweg vor: Die Sparkasse Westmünsterland habe sich bereit erklärt, mit 1000 Euro in die Bresche zu springen. Die restlichen 4000 Euro sollen von der Geschwister-Hakenfort-Stiftung getragen werden.
„Die Kuh muss vom Eis“, sagte Hendrik Hardeweg (CDU). Nach Ansicht der CDU solle aber nicht die Stiftung belastet werden, weil Zweifel bestünden, ob die Ausgabe durch den Stiftungszweck gedeckt sei. Hardeweg: „Wir sehen das sehr kritisch.“ Das Geld sollte daher lieber dem regulären städtischen Haushalt entnommen werden.
Die Ratsmehrheit entschied sich aber für die Stiftungsvariante. Otger Harks: „Das ist verantwortbar. Außerdem ist die Geschwister-Hakenfort-Stiftung zurzeit mit 165.000 Euro ganz gut bestückt.“
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