Wer in diesen Tagen in den Abendstunden den oberen Losberg ansteuert, dem kann es passieren, dass ihm ein Flutlicht die letzten Meter Richtung Volksbank Sportpark weist. Nicht, weil sich die Fußballer des SuS noch auf die Rückserie einstimmen. Auf den Fußballplätzen ist Winterruhe eingekehrt. Es sind hier und da Padel-Tennisspieler, die sich zu Ballwechseln auf der neuen Anlage nebenan verabreden. So wie scheinbar einige Fußballkollegen an diesem Mittwochabend Mitte Dezember die Sportart wechseln.
Die offizielle Saison ist zwar beendet, gebucht werden können die drei Plätze weiterhin. Sofern es die Witterung zulässt. Und in dieser Hinsicht habe sich die Anlage schon als sehr wetterfest erwiesen, wie Louis Thesing berichtet.
Flutlicht schafft Möglichkeiten
Noch frisch sind die Erinnerungen beim Betreiber. Mit einigem Anlauf – nicht zuletzt aufgrund von Lieferschwierigkeiten, die dieser Tage viele treffen – musste der Saisonstart ein wenig verschoben werden. Mitte August war es dann so weit. Wer das Feedback in den Sozialen Medien verfolgt, der nimmt wahr, dass der Investor mit seiner Idee einen Nerv getroffen hat. „Das Projekt wird super angenommen“, berichtet der Stadtlohner. Gerade an den Wochenenden war viel Betrieb auf der ersten Anlage dieser Art in Stadtlohn – häufig eben bis spätabends. Dem Flutlicht sei Dank.
Nicht nur dem: „Die ersten beiden Monate hat das Wetter klasse mitgespielt“, blickt Louis Thesing zurück. Das seien natürlich sehr gute Startvoraussetzungen gewesen. Aber auch im weiteren Verlauf habe es sich gezeigt, dass die Plätze nahezu durchgängig nutzbar seien.
Natürlich könne nicht direkt nach Regenfällen gespielt werden, allein schon wegen möglicher Verletzungsgefahren. „Aber die Plätze trocknen schnell ab und können zeitig wieder bespielt werden“, spiegelt der 29-Jährige seine Erfahrungen wider. Natürlich mit dem passenden Schuhwerk. Padel-Tennis fordert schon, wenn es intensiv gespielt wird – nicht nur körperlich.

Echte Frostphasen hat es bekanntlich noch keine gegeben – und so wird auch in diesen Tagen noch rege gespielt. Trotz des „kleinen Winterschlafs“, in den die Anlage versetzt worden sei. Aber wie gesagt: Die Plätze bleiben über die Plattform Playtomic (https://padelstudios.de/) buchbar, die Automaten sind weiter zugänglich. Um zum Beispiel Schläger zu leihen oder Bälle zu kaufen. Die Anlage läuft komplett autark.
Die Sommersaison startet dann etwa wieder gegen Ostern. „Da werden wir schon ein Eröffnungsevent mit Party organisieren“, erklärt Louis Thesing. Auch sonst habe man einige Pläne in der Tasche, um die Anlage und das Gesamtpaket zu optimieren. Dann soll der Slogan „Padel for the people“, der sinnbildlich für die zugängliche und inklusive Natur von Padel als Sportart stehe, weiter mit Leben gefüllt werden.
Die Idee war und ist es, Padel für alle Menschen – unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, ihrer Fitness oder ihrem Erfahrungsniveau – zugänglich zu machen. Padel sei zudem eine Sportart, die Menschen zusammenzubringe. „Man spürt einfach, dass die Menschen gerne gemeinsam Sport an der frischen Luft machen“, so der Stadtlohner.
Großes Saisoneröffnungsevent geplant
Parallel betreibt der Stadtlohner eine zweite Anlage in Coesfeld. Auch die werde rege angenommen. Für Stadtlohn spreche vor allem die Lage und die „Reichweite“, die er in seiner Heimatstadt erreiche.
Ein Blick ins Buchungstableau belegt: Selbst an Heiligabend werden noch ein paar Bälle zur Einstimmung auf die Festtage und den Jahreswechsel gewechselt. „Dann schauen wir mal, was 2025 so bringt“, meint Louis Thesing. Die ersten Monate hätten natürlich auch vom Hype gelebt. So wie immer, wenn etwas komplett neu sei. Padel-Tennis wächst enorm. Weltweit. Und auch in der Region.